Am 11. Januar fand ein kleines Hadaka Matsuri (Nacktfestival) in Wakayama statt, bei der die Teilnehmer mit nacktem Oberkörper den Itakiso-Schrein in Wakayama besuchten.
Sechsundzwanzig Personen von Grundschülern bis hin zu Menschen in ihren 60ern aus der Präfektur Wakayama und von außerhalb nahmen an der Veranstaltung teil und beteten für gute Gesundheit. Darunter auch einige voll bekleidete Frauen und Mädchen.
Beten für die Gesundheit im neuen Jahr
Die Teilnehmer verließen das Heiligtum um 11.14 Uhr, um zu Ehren des „Guten Neuen Jahres“ für ihre Gesundheit zu beten. Nachdem sie über den nahe gelegenen Ashimori-Schrein zum Itakiso-Schrein zurückgekehrt waren, lösten sie die um ihre Hüften gewickelten heiligen Strohgirlanden und banden sie mit ihren Wünschen an den Zedernbaum am Hauptschrein.
Laut einer Bürgerinitiative für regionale Entwicklung, die die Veranstaltung seit 2012 am Itakiso-Schrein durchführt, soll der 4,1-Kilometer-Lauf seinen Ursprung in einem Ritual für Erwachsene aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg haben. Das genaue Jahr, in dem es begann, ist unbekannt.
Die 50-jährige Büroangestellte Rika Imou aus der Stadt Gojo in der Präfektur Nara nahm mit ihrer vierköpfigen Familie teil. „Ich möchte die Zeit mit meiner Familie glücklich und bei guter Gesundheit verbringen“, sagte sie. Rikas 13-jährige Tochter Misaki fügte hinzu: „Ich möchte bei Leichtathletik-Wettbewerben gute Ergebnisse erzielen.“
Berühmten Nackfestivals in Japan
Ein Hadaka Matsuri ist eine Art japanisches Fest, bei dem die Teilnehmer ein Minimum an Kleidung tragen. In der Regel nur einen japanischen Lendenschurz, manchmal einen kurzen Mantel und selten komplett nackt.
Nacktfestivals werden jedes Jahr an Dutzenden von Orten in ganz Japan abgehalten, meist im Winter oder auch Sommer. Das berühmteste Fest ist das Saidai-ji Eyo Hadaka Matsuri in Okayama, wo das Fest vor über 500 Jahren entstand. Jedes Jahr nehmen dort über 9.000 Männer teil, in der Hoffnung, Glück für das ganze Jahr zu erlangen.
Das Saidai-ji Eyo Hadaka Matsuri bekam in den letzten Jahren viel internationale Medienaufmerksamkeit. Bei dem Fest kämpfen die Männer, nur mit einem weißen Lendenschurz bekleidet, um einen kleinen Holzstab. Es findet jedes Jahr am dritten Samstag im Februar statt. In diesem Jahr wird das Fest aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht stattfinden.