Erst seit Oktober letzten Jahres gibt es den Nachfolger des bekannten Tsukiji Fischmarkts in Tokyo. Der neue Toyosu Markt macht dabei einiges anders. Fisch und Meeresfrüchte gibt es allerdings weiterhin in rauen Mengen. Nun soll es nächstes Jahr eine besonders große Änderung geben. Die Regierung will nämlich die Einschränkung beim Kauf von großen Mengen Fisch offiziell aufheben.
Bis jetzt war es nur möglich, eine bestimmte Menge Fisch an Zwischengroßhändler, ausgewählte Supermärkte und zertifizierte Unternehmen zu verkaufen. Ab Juni 2020 soll es die Einschränkung laut der Zentralregierung und der Regierung von Tokyo nicht mehr geben. Sie hoffen, so das Fischhandelsvolumen zu verstärken.
Neue Käufer sollen Umsatz wieder verstärken
Für Drittkäufer könnte eine Genehmigung von der Regierung für das neue System große Vorteile bringen. Bis jetzt war es ihnen nur erlaubt, die Reste der Verkäufe oder die Ware, die nach der Marktzeit eintraf, zu kaufen. Es ist dabei eine Standardpraxis geworden, den Fisch so noch loszuwerden, da die Zahl der Zwischengroßhändler in den letzten Jahren schrumpfte und die Absätze der Fischhändler sich verlangsamten.
Aus diesem Grund sind die Personen nun unverzichtbare Akteure und Geschäftspartner, wie ein Händler erklärte. Daher hoffen Verkäufer mit schlechten Umsätzen nun auf eine Kehrtwende für ihr Geschäft.
Der leitende Angestellte eines Großhändlers erklärte, dass sie den Absatzstrom an die außerhalb des Marktes geben. Ein Vertreter von einer mittelgroßen Supermarktkette lobt ebenfalls das Vorgehen. Sie könnten deutlich ihre Kosten senken, wenn sie direkt über Großhändler einkaufen könnten.
Allerdings denken nicht alle so positiv wie er über die Änderung. Einige Zwischengroßhändler befürchten, dass es zu Verwirrungen kommt und dass Personen mit schlechtem Fachwissen zur Qualität des Fischs zum Markt kommen. Ein Mitarbeiter eines Zwischengroßhändlers gab an, dass es selbst nicht immer einfach ist, die Qualität richtig zu bewerten. Er befürchtet, dass Verbraucher am Ende die Verlierer sind, wenn Unternehmen minderwertigen Fisch zu hohen Preisen kaufen und weiterverkaufen.
Beschränkungen bei Fischarten möglich
Ein anderer Mittelsmann stimmte dem Punkt zu. Zwischenhändler sorgen zusätzlich dafür, dass ungenießbarer Fisch vom Markt entfernt wird. Neulinge können diese Sicherheitsmaßnahmen jedoch behindern und so weitere Probleme verursachen. Dazu kommt noch die Sorge, dass finanzstarke oder ausländische Händler Handelsmonopole verursachen.
Aufgrund der berechtigten Einwände wird erwartet, dass die Regierung einige Ausnahmen in der Deregulation angibt. So könnte es Beschränkungen bei bestimmten Fischarten wie Roten Thun geben, bei denen ein Fachwissen zum Ermitteln der Qualität nötig ist. Fische, die nicht versteigert werden, wie Sardinen oder Makrelen, soll es hingegen ohne Einschränkungen geben. Die Regierung und der Markt wollen zusammen die Einzelheiten für Änderung besprechen und versuchen, faire Transaktionen zu sichern.
JP