Japans Hauptstadt Tokyo ächzt unter einer Hitzewelle, die Temperaturen erreichen mittlerweile Rekordwerte für einen Juli. Am Donnerstag erreichten sie mit 36,4 Grad einen Rekordwert für den Monat, auch heute soll es wieder heiß in der Metropole werden.
Die Sorge, dass die Stromversorgung zusammenbricht ist groß und nun musste auch noch ein Wärmekraftwerk wegen einer technischen Störung abgeschaltet werden, was die Probleme mit dem Stromnetz noch einmal verschärft.
Hitzewelle hält Tokyo und auch weite Teile des Landes fest in seinem Griff
Nach Angaben der Japan Meteorological Agency (JMA) wurden auch in Teilen der Präfekturen Saitama und Gunma, beide nördlich von Tokyo, Temperaturen von über 35 Grad Celsius gemessen. Abkühlung wird laut der JMA erst in einigen Tagen erwartet.
Die Regierung wird nicht müde, die Menschen und Unternehmen zum Stromsparen aufzurufen, da insbesondere die Nutzung von Klimaanlagen zu Versorgungsproblemen führt.
Zwar rät die Regierung den Menschen, die Klimaanlage nicht abzuschalten, allerdings sind die Stromkosten mittlerweile so weit gestiegen, dass immer mehr, besonders ältere Menschen, auf ihren Einsatz verzichtet, was bei den Temperaturen schnell zu einem Hitzschlag führen kann.
Nach Angaben der Behörde für Brand- und Katastrophenschutz wurden in der am Sonntag zu Ende gegangenen Woche landesweit 4.551 Menschen wegen Hitzeschlags oder Hitzeerschöpfung in Krankenhäuser eingeliefert, etwa viermal mehr als vor einem Jahr.
Menschen sollen unbedingt aufpassen
Die JMA und das Umweltministerium haben für den Westen und Osten Japans eine Hitzeschlagwarnung herausgegeben und die Menschen aufgefordert, viel zu trinken und im Freien ihre Masken abzunehmen.
Die Situation mit der Stromversorgung wird zudem dadurch verschärft, dass einige Kraftwerke durch ein Erdbeben im März beschädigt sind und daher nur mit eingeschränkter Kapazität fahren können.
Zwar besteht laut des Innenministeriums keine unmittelbare Gefahr eines Stromausfalls und das aufgefallene Kraftwerk ist mittlerweile wieder am Netz, sollten die Temperaturen allerdings weiter steigen, könnte die Belastung für das Stromnetz allerdings zu groß werden.