In Japan ist es für gleichgeschlechtliche Paare zwar immer noch nicht möglich offiziell zu heiraten, dafür hat sich gesetzlich für sie die Lage deutlich gebessert. Unter anderem werden sie unter dem Anti-Diskriminierungsgesetz erfasst, laut dem Diskriminierung aufgrund von sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten verboten ist. Zwei Hotels in der Präfektur Hyogo haben das jedoch ignoriert. Sie verweigerten einem homosexuellen Paar das Zimmer und werden dafür jetzt verwarnt.
Am Montag bestätigte ein Stadtbeamter von Amagasaki, Hyogo den Vorfall mit dem Paar, das bei zwei sogenannten Love Hotels einkehren wollte. Das Paar wollte am 5. Mai ein Zimmer buchen, wurde jedoch in beiden Fällen abgelehnt. Zwei Tage später wurde der Fall dann der Stadt gemeldet.
Beamte besuchen Hotels persönlich
Seit Januar 2018 ist es Hotels und Herbergen durch das Gesundheitsministerium verboten, Gäste aufgrund sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität abzulehnen.
Die Regierung nahm den Vorfall ernst und schickte Beamte zu den Hotels. Die Betreiber wurden persönlich aufgefordert dafür zur sorgen, dass es solche Diskriminierungen in der Zukunft nicht mehr gibt. Einer der Betreiber akzeptierte die Verwarnung und versprach Besserung.
Hotel verweigerte Zimmer aus einem anderen Grund
Das andere Hotel gab hingegen an, dass das Paar nicht abgelehnt wurde, weil sie nicht heterosexuell waren, sondern aus einen anderen Grund. Die Stadt möchte den eigentlichen angegebenen Grund nicht öffentlich bekannt geben. Es bleibt also unklar, wieso das Paar kein Zimmer erhielt.
Amagasaki selbst versucht sich viel für die Rechte von gleichgeschlechtlichen Paaren einzusetzen. Sie sind eine von 51 Gemeinden im Land, die Partnerschaften mit Zertifikate anerkennen und sie mit einer heterosexuellen Ehe gleichsetzen. Laut einem Stadtbeatmen wird daran gearbeitet, dass die lokale Hotelbranche offener ist und dafür sorgt, dass sexuelle Minderheiten sich nicht unwohl fühlen.
MS