Jiji: Immer mehr Grund- und Mittelschulen in Japan führen hybriden Schulunterricht ein, um das Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus zu senken.
Bei dieser Unterrichtsform können die Schüler wählen, ob sie zur Schule gehen, oder ob sie online am Unterricht teilnehmen wollen.
Hybrider Schulunterricht wird von Eltern begrüßt
Eltern begrüßen den hybriden Schulunterricht, da sich immer mehr entscheiden, ihre Kinder lieber zu Hause zu lassen, um eine Infektion zu vermeiden. Zudem ist es für Kinder mit einer Vorerkrankung risikoreich zur Schule zu gehen.
Beim Hybridunterricht wird die Schulstunde in den Klassenzimmern live gestreamt, so der Schüler, die zu Hause teilnehmen, die die gesamte Schulstunde am Computer mitverfolgen können.
Schüler, die lieber zu Hause lernen, werden allerdings gebeten, so oft wie nur möglich, an praktischen Fächern, wie dem Sportunterricht, direkt teilzunehmen.
Gemischter Unterricht soll bis Ende des Ausnahmezustands möglich bleiben
Viele Gemeinden planen, diese Art des Unterrichts bis zum 12. September fortzuführen, da an diesem Tag in den Präfekturen der Ausnahmezustand beendet wird. Sollte die japanische Regierung die Maßnahme verlängern, wie bereits angekündigt, wird auch der hybride Schulunterricht weiter geführt.
Kaori Suetomi, Professorin für Bildungsverwaltung an der Nihon Universität, lobte die Verbreitung dieser Unterrichtsform und merkte an, dass Haushalte, die sich Sorgen über mögliche Infektionen in der Schule machten, bisher keine andere Wahl hatten, als ihre Kinder vom Unterricht fernzuhalten.
„Es ist lobenswert, dass die Schulen einen Kurswechsel vollzogen und beschlossen haben, die Schüler weiter auszubilden, anstatt sie in die Ferien zu schicken“, so Suetomi.