In Japan wurde im Jahr 2022 eine Rekordsumme an verlorenem Bargeld beim Metropolitan Police Department (MPD) in Tokyo abgegeben. Es handelte sich um eine Summe von rund 3,997 Milliarden Yen (ca. 28,36 Millionen Euro).
Auf das Jahr gerechnet, sind das etwa 10,95 Millionen Yen (ca. 77.701 Euro) pro Tag.
Größter Teil des Bargeldes konnte zurückgegeben werden
Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 18,3 % mehr. Damit wurde sogar der Rekord aus dem Jahr 2019 übertroffen, als rund 3,884 Milliarden Yen (ca. 27,56 Millionen Euro) abgegeben wurden.
Ein großer Teil der Summe konnte laut des Lost and Found Center der MPD an die Besitzer zurückgegeben werden. Etwa 2,95 Milliarden Yen (ca. 20,93 Millionen Euro) konnten zurückgegeben werden, etwa 480 Millionen Yen (ca. 3,4 Millionen Euro) wurden dagegen an die Finder des Bargelds übergeben, da die Besitzer nicht ausfindig gemacht werden konnten.
Auch Zahl der abgegebenen Gegenstände steigt
Auch die allgemeine Gesamtzahl von verlorenen und gefundenen Gegenständen stieg erstmals seit drei Jahren wieder an. Insgesamt 3,43 Millionen Gegenstände (21,9 Prozent mehr als im Vorjahr) wurden abgegeben.
Dabei waren die häufigsten Fundsachen Führerscheine und andere Ausweisdokumente, von denen insgesamt rund 730.000 abgegeben wurden. Es folgten Pendler- und IC-Ausweise sowie andere Wertpapiere (ca. 390.000), Handschuhe und Kleidung (ca. 320.000) und Geldbörsen (ca. 300.000).
Grund könnte Corona sein
Auf die Frage nach den Gründen für den Anstieg, vermutet die Polizei die Corona-Pandemie. In den letzten Jahren waren insgesamt weniger Menschen unterwegs, unter anderem, da es ausländischen Touristen lange nicht gestattet war, ins Land zu reisen.
Ein Polizeibeamter erklärte zum Grund für den Anstieg: „Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass nach der drastischen Lockerung der Coronavirus-Grenzkontrollmaßnahmen und der Wiederaufnahme der sozioökonomischen Aktivitäten mehr Menschen unterwegs sind.“