In den vergangenen zwei Jahrzehnten gab es in Japan immer mehr Eheschließungen zwischen Muslime und japanischen Staatsbürger, auch konvertieren immer mehr Japaner zum muslimischen Glauben. Dies führt auch dazu, dass die Zahl der Moscheen im Land stark angestiegen ist.
Laut einer Schätzung der japanischen Regierung leben mittlerweile über 200.000 Menschen muslimischen Glaubens in Japan.
Zahl der Muslime in Japan hat sich mehr als verdoppelt
Von den mehr als 200.000 Muslimen sind etwa 47.000 japanische Staatsbürger, die in Japan geheiratet oder durch andere Umstände einen dauerhaften Aufenthaltsstatus erlangt haben. Mehr als doppelt so viele wie noch vor 10 Jahren. Und es wird damit gerechnet, dass der Anteil noch weiter steigen wird.
Dadurch sind Moscheen in Japan kein seltener Anblick mehr. Zuletzt wurde im vergangenen Jahr in Osakas Stadtteil Nishinari die Masjid Istiqlal Osaka eröffnet.
Das alte Fabrikgebäude wurde durch Spenden von Indonesiern in eine Moschee umgebaut. Die Moschee wird von vielen Japanern zum Beten benutzt.
Nachdenken über ein Zusammenleben
„Wir hoffen, dass wir diese Moschee zu einem Ort machen können, den alle Muslime besuchen können“, so Herizal Adhardi, der die Betreibergesellschaft der Masjid Istiqlal Osaka leitet.
„Wir Japaner waren früher mit den Muslimen nicht vertraut“, sagt Hirofumi Okai, ein außerordentlicher Professor für Soziologie an der Kyoto Sangyo Universität. „Jetzt, wo sie unsere Nachbarn sind, müssen wir darüber nachdenken, wie wir mit ihnen in dieser sich diversifizierenden Gesellschaft zusammenleben können.“