Die Pandemie hat in Japan für einen starken Rückgang der Eheschließungen geführt. Laut einer Studie von Asako Chiba, Postdoktorandin an der Tokyo Foundation for Policy Research, und Taisuke Nakata, Professor an der Universität Tokyo, wird es bis Ende 2022 rund 150.000 weniger neu verheiratete Paare geben, als von der Regierung erwartet wird.
Die Gründe für den Rückgang liegen unter anderem darunter, dass es schwieriger wurde Kontakt zu knüpfen, auch die angespannte finanzielle Situation spielt eine große Rolle.
Eheschließungen in Japan seit Jahren rückläufig
Die Situation könnte zu einem noch schnelleren Rückgang der Geburtenrate führen, so die Forscher in ihrer Studie.
Nach Angaben der japanischen Regierung ist die Zahl der Eheschließungen fast jedes Jahr zurückgegangen und lag 2010 bei rund 700.000.
Die Zahl der neuen Eheschließungen im Jahr 2020 lag mit rund 526.000 etwa 50.000 unter der geschätzten Zahl, die Zahl für 2021 lag mit rund 501.000 etwa 63.000 unter der Prognose lag.
Der Rückgang wird sich auch 2022 fortsetzen und soll laut der Studie bei rund 515.000 liegen, so die Studie.
Immer weniger Paare in Japan heiraten
Die Zahl der jährlichen Eheschließungen in Japan ist seit dem Höchststand von über 1 Million in den frühen 1970er-Jahren stetig gesunken. Auch die Zahl der Geburten ist tendenziell rückläufig, die Zahl ist von ihrem Höchststand von rund 2,09 Millionen im Jahr 1973 auf ein Rekordtief von etwa 810.000 im Jahr 2021 gesunken.