Zum ersten Mal ist die Zahl der Menschen in Japan, die sich mit dem Coronavirus infiziert und nur leichte Symptome haben, auf über 500.000 angestiegen.
Die Behörden hatten die Bevölkerung aufgefordert, mit leichten Symptomen zu Hause zu bleiben, da die Sorge wächst, dass die Betten für Corona-Patienten, die die Krankenhäuser reserviert haben, zur Neige gehen.
100.000 mehr als vor einer Woche
Nach Angaben des Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Soziales ist die Zahl der Menschen, die sich mit leichten Symptomen zu Hause auskurieren, am Mittwoch auf 543.045 angestiegen, 100.000 mehr als in der Vorwoche.
Insgesamt meldete Japan 60.142 Neuinfektionen und eine landesweite Auslastung der Krankenhausbetten von über 50 Prozent.
Entscheidung über eine Verlängerung des „Quasi-Notstands“ am Sonntag
Besonders Osaka hat mit hoher Auslastung von 81 Prozent zu kämpfen, trotzdem wurde die Entscheidung, ob die Präfektur den Ausnahmezustand bei der Regierung beantragen wird, erst einmal verschoben.
In Japans Hauptstadt stieg die Zahl der Neuinfektionen ebenfalls wieder deutlich an. Am Mittwoch lag sie bei 15.252, nachdem sie vier Tage in Folge bei knapp über 10.000 gelegen hatte. Die Bettenbelegungsrate ist mittlerweile auf 58,8 Prozent gestiegen. Die Belegungsrate bei Betten für Menschen mit schweren Symptomen lag am Mittwoch bei 29,2 Prozent.
Am Sonntag läuft zudem der „Quasi-Notstand“ für viele Präfekturen aus, ob die Maßnahme verlängert wird, soll am gleichen Tag entschieden werden. Für Tokyo und zwölf weitere Präfekturen wurde die Verlängerung bereits vorgenommen.
