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HomeNachrichten aus JapanIn Japans Bahnhöfen verschwinden die Uhren

Kampf zwischen Bahnbetreiber und Gemeinden entbrannt

In Japans Bahnhöfen verschwinden die Uhren

In immer mehr Bahnhöfen Japans verschwinden die Uhren, nicht nur, weil die Bahnbetreiber versuchen, die Instandhaltungskosten zu senken, sondern weil die Unternehmen davon ausgehen, dass sie nicht mehr nötig sind.

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JR East hat mittlerweile alle Uhren in den Bahnhöfen in der Präfektur Yamanshi abgebaut, einzige Ausnahme ist Kofu. Laut eines Unternehmenssprechers werden sie nicht mehr benötigt, da sich die Menschen immer mehr auf ihr Smartphone verlassen.

Abbau der Uhren in den Bahnhöfen kommt nicht ganz so gut an

Allerdings hat der Abbau der Uhren einen Aufschrei in der Präfektur ausgelöst, da viele Menschen die Uhren wieder haben möchten. Eine örtliche Gemeinde hat JR East aufgefordert, die Uhr in ihrem Bahnhof wieder aufzubauen.

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Der Bahnhof Otsuki an der JR Chuo-Linie verfügte früher über eine Uhr in der Nähe des Fahrkartenschalters. Obwohl die Uhr neben den elektronischen Anzeigetafeln, die die Zuginformationen anzeigten, eine höhere Genauigkeit aufwies als die herkömmlichen Uhren, wurde sie im vergangenen November entfernt.

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Die Gemeindeverwaltung von Otsuki forderte den Bahnbetreiber auf, die Uhr wieder anzubringen. Ein entsprechender Beschluss wurde von der Gemeindeversammlung am 25. Februar gefasst.

Am 1. März wandten sich die Behörden der Stadt Otsuki an die Präfekturverwaltung, um den Druck auf JR zu erhöhen, die Uhren wieder anzubringen. Die Behörden erwägen auch eine Zusammenarbeit mit anderen Städten und Dörfern.

Landesweit sollen die Uhren verschwinden

Nach Angaben der JR East wurden bis Ende Februar die Uhren an 22 Bahnhöfen in der Präfektur Yamanashi entfernt. Das Unternehmen betreibt 28 Bahnhöfe in der Präfektur, aber fünf davon waren von vornherein ohne Uhren. Der Bahnhof Kofu behielt aufgrund seiner Größe seine Uhren bei.

JR East plant, in den nächsten zehn Jahren landesweit an 500 Bahnhöfen die Uhren zu entfernen. Im vergangenen Herbst begann das Unternehmen mit der Umsetzung des Plans.

Das Unternehmen begründete den Abbau mit der Abnutzung der Geräte, den Wartungskosten und der weitverbreiteten Nutzung von Handys und Smartphones. Durch die Verringerung der Anzahl der Uhren sollen die jährlichen Betriebskosten um 300 Millionen Yen (ca. 2,2 Millionen Euro) gesenkt werden.

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