An dem zerstörten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi laufen die Stilllegungsarbeiten weiterhin auf Hochtouren. Nun steht der Betreiber TEPCO vor einem neuen Problem. In Tausenden Behältern befindet sich radioaktiver Abfall, der nicht identifiziert wurde.
Am Montag meldete Tokyo Electric Power Company Holdings Inc. (TEPCO) das sie etwa 85.000 Containern mit radioaktivem Abfall im strahlenkontrollierten Bereich der Anlage haben. Bei 4.000 Behältern wurde der Inhalt bis jetzt jedoch nicht identifiziert.
Behälter aus Fukushima Daiichi geben Rätsel auf
Eigentlich wird der Inhalt seit der nuklearen Katastrophe 2011 genau aufgelistet, um das Gefahrenrisiko einzuordnen. Aus unbekannten Gründen wurden die 4.000 Container jedoch vergessen. Für TEPCO wird das nun zu einem großen Problem.
Letzten Monat bestätigte sich, dass aus einem Behälter in dem Abfalllager der Inhalt ausläuft. Aufgrund des alters der Container ist es am Boden zur Korrosion gekommen. Als die Präfektur das Gelände untersuchen ließ, fielen vier weitere Behälter auf.
TEPCO plant Untersuchung
Von denen wusste TEPCO jedoch nichts und sie konnten nicht sagen, was sich in ihnen befindet. Der Inhalt scheint aber relativ stark radioaktiv zu sein, da an der Oberfläche des Behälters eine Strahlung von 1,5 Millisieverts pro Stunde gemessen wurden.
Der Vorfall sorgte dafür, dass die anderen Lagerstätten auch genauer untersucht wurden, wo ebenfalls Behälter mit unbekanntem Inhalt gefunden wurden. TEPCO versprach nun, dass sie einen Untersuchungsplan aufstellen werden, um herauszufinden, was sich in den Behältern befindet.
In den letzten Wochen meldete TEPCO gleich mehre Probleme an dem Kernkraftwerk. Unter anderen wurde die Anlage beim kürzlichen Erdbeben doch beschädigt. Einer der Reaktoren verliert nun mehr Wasser als ursprünglich und bisher wurde die Ursache dafür nicht gefunden.