Am 9. Juli gab die japanische Polizei bekannt, dass der Betreiber der illegalen Manga-Webseite MangaMura auf den Philippinen festgenommen wurde.
Die Webseite wurde zwar bereits 2018 geschlossen, trotzdem fahndete die japanische Polizei nach dem Betreiber, da Kodansha und drei weitere Verlage Strafanzeige gestellt hatten.
Allerdings waren sie damit nicht alleine. Ein sogenannter „White Hat“-Hacker, der in der ostjapanischen Region Kanto wohnt und der Hacker überwacht, recherchierte zu der Webseite.
MangaMura-Betreiber hatten echt Nerven
„Sie hatten echt Nerven“, so der Hacker. „Bis zu diesem Zeitpunkt dienten Piraten-Websites hauptsächlich als Blutegel-Website, die auf andere Websites verweisen, auf die illegal Inhalte hochgeladen wurden. Auf MangaMura wurden die Bilder jedoch direkt auf ihre eigene Website hochgeladen.“
Weitere Untersuchungen der Domain der Website ergaben, dass MangaMura von einer Website-Produktionsfirma mit Sitz auf den Seychellen, einer Nation bestehend aus Inseln im Indischen Ozean, erstellt wurde, ein offensichtlicher Versuch, den tatsächlichen Eigentümer zu verschleiern.
Im Gespräch mit einer japanischen Zeitung sagte der „White Hat“-Hacker: „Es wurden sorgfältige Vorbereitungen getroffen, um sicherzustellen, dass die Identität derjenigen, die MangaMura betreiben, nicht leicht herausgefunden werden konnte. Ich denke, das ist eine Art von Internetkriminalität.“
Laut Content Overseas Distribution Association hatte die Webseite seit der Gründung bis Februar 2018 insgesamt 620 Millionen Besucher. Dies führte nach Schätzungen der Organisation zu einem Schaden in Höhe von rund 319,2 Milliarden Yen.
Quelle: MA