Kyodo: Der IOC-Präsident Thomas Bach sorgt in Japan für Kritik, da Bilder und Videos aufgetaucht sind, die ihn dabei zeigen, wie er durch den Tokyoker Stadtteil Ginza spaziert.
Grund für die Kritik sind die Corona-Maßnahmen, die es Offiziellen und Athleten der Olympischen Spiele verbietet, durch die Hauptstadt zu spazieren.
Viele Menschen sind sauer auf den IOC-Präsident
Der IOC-Präsident schlenderte am Montag, einen Tag nach den Olympischen Spielen, durch Ginza. Trotz der Aufforderung an die Einwohner, dass sie wegen der stark steigenden Neuinfektionen, nur wenn es unbedingt notwendig ist, das Haus verlassen sollen. Die Kritik auf Twitter war daher groß.
Auf die Frage nach Bachs Spaziergang in Ginza sagte Japans Olympia-Minister Tamayo Marukawa auf einer Pressekonferenz am Dienstag: „Was ein nicht notwendiger und nicht dringender Ausflug ist, muss Bach selbst entscheiden“.
Das Regelwerk für olympische Funktioniere, das sogenannte „Playbook“, besagt, dass Offizielle in den ersten 14 Tagen nach ihrer Einreise nach Japan auf das beschränken müssen, was sie in ihren Aktivitätsplan angegeben haben, so Kabinettschef Katsunobu Kato.
Bach bereits lange genug in Japan
Laut Kato ist der IOC-Präsident bereits am 8. Juli in Japan eingetroffen und daher länger als 14 Tage im Land.
Bach hatte bereits mit seinem Besuch in Hiroshima für Kritik gesorgt, da er die Stadt trotz Protesten besucht hat.
Während der Olympischen Spiele wurden zwei Judokas aus Georgien von den Spielen ausgeschlossen und die Akkreditierung entzogen, weil sie unter Verstoß gegen die Corona-Maßnahmen das Athletendorf verlassen hatten, um sich Sehenswürdigkeiten anzuschauen.