Die Kirschblütenallee in Osaka ist im Frühling ein Besucher-Magnet, der viele Menschen in die Stadt lockt. Wegen der Corona-Pandemie mussten die Japaner die letzten zwei Jahren auf den spektakulären Anblick verzichten. Wer es nicht nach Osaka schafft, kann die außergewöhnliche Attraktion jetzt auch virtuell erleben.
Eine IT-Firma aus dem Westen Japans stellte eine Webseite online, über die Menschen überall auf der Welt an der virtuellen Veranstaltung „Sakura no Torinuke“ teilnehmen können. Die japanische Münzanstalt ist normalerweise maßgeblich an der Organisation vieler regionaler Veranstaltungen beteiligt.
Osakas Attraktion in scharfen Bildern
Aufgrund der Pandemie konnten in den letzten Jahren viele Events nicht stattfinden. Der virtuelle Rundgang durch den Kirschblütentunnel entstand beim IT-Unternehmen MP-Strategy, das seinen Hauptsitz in der Stadt Higashiosaka hat. Dieses will jetzt möglichst vielen Menschen die Chance geben, die saisonalen Traditionen in Osaka mitzuerleben. Der Online-Rundgang findet sowohl bei Tag als auch in der Nacht statt, sodass die spektakuläre Nachtansicht des Kirschblütentunnels ebenfalls bewundert werden kann.
Im Frühling flog eine Drohne über den Veranstaltungsort und hielt Eindrücke in höchster Bildqualität fest. Via YouTube können Interessierte bereits die ersten Eindrücke sammeln. Das Video soll dem Zuschauer einen „Spaziergang“ in der Luft über den blühenden Bäumen ermöglichen. Ein Verantwortlicher des IT-Unternehmens, der an der Sammlung der Drohnen-Bilder auf dem Gelände der Japan Mint mitarbeitete, erklärte, dass man von Osaka aus ein positives Signal senden wollte, um im Kampf gegen die Corona-Pandemie den Mut nicht zu verlieren.
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Der Kirschblütentunnel ist eine Attraktion für Besucher und Einheimische
Die Allee mit ihren mehr als 138 verschiedenen Sakura-Sorten ist mittlerweile mehr als 130 Jahre alt. Der Spaziergang unter den blühenden Bäumen ist nur für eine begrenzte Zeit möglich. Aufgrund der Pandemie mussten sich Besucher in diesem Jahr vorher anmelden. Daher bekamen nicht alle Japaner, die diesen außergewöhnlichen Anblick genießen wollten, auch die Gelegenheit dazu. Vor Beginn der Pandemie besuchten bis zu 600.000 Menschen Osaka, um den spektakulären Anblick selbst zu genießen.
In diesem Jahr wurden trotz Corona-Maßnahmen immer noch mehr als 170.000 Besucher erwartet, die den 560 Meter langen Weg entlangspazieren. Seit 1883 ist das Gelände mit seinen 335 Sakura-Bäumen für die Öffentlichkeit freigegeben. Für viele Menschen in Osaka ist der Besuch der Kirschblütenallee eine lieb gewonnene Tradition.