Die japanische Regierung teilte am Donnerstag mit, dass man im Januar vergangenen Jahres einen weiteren unidentifizierten Ballon über dem Meer vor der südwestlichen Hauptinsel Kyushu gesichtet hatte.
Kabinettschef Hirokazu Matsuno sagte auf einer Pressekonferenz, dass Japan mit Washington zusammenarbeiten werde, um festzustellen, ob es sich dabei um einen chinesischen Flugkörper handelte.
Bereits mehrere Flugobjekte über Japan gesichtet
Matsuno sagte, dass der Ballon während der regelmäßigen Überwachungsaktivitäten der japanischen Selbstverteidigungskräfte gesichtet wurde, ging allerdings nicht näher darauf ein, wie die SDF auf den Vorfall reagierten.
Ähnliche Flugobjekte waren bereits 2020 und 2021 im Nordosten Japans gesichtet worden. Die japanische Regierung erklärte vor einigen Tagen, dass ein Flugobjekt, das ohne Genehmigung über Japans Hoheitsgebiet geflogen wird, als Verletzung des nationalen Luftraums betrachtet wird.
Der am Donnerstag bestätigte Ballon befand sich jedoch nicht im japanischen Luftraum.
China warnt vor Zusammenarbeit mit den USA
Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, warnte vor einer Zusammenarbeit zwischen Japan und den USA bei der Analyse des Flugobjektes und sagte auf einer Pressekonferenz, Tokyo solle eine objektive und faire Position einnehmen, anstatt den Vereinigten Staaten bei der „Sensationierung des Themas“ zu folgen.
Die USA hatten vor einigen Tagen einen Ballon abgeschossen, der tagelang über das Festland schwebte.
Peking hat behauptet, der vor der Küste von South Carolina abgeschossene chinesische Ballon sei für zivile Forschungszwecke eingesetzt worden. Laut amerikanischen Medien geht die Regierung allerdings davon aus, dass es sich um einen Spionageballon gehandelt habe.