Der zentrale Turm der Burg Nagoya soll bis 2022 durch einen Holzbau ersetzt werden, der dem Original aus der Vorkriegszeit weit ähnlicher sieht als der aktuelle Stahlbetonbau.

Das Projekt wird das erste seiner Art sein, bei dem eine Holzkonstruktion ähnlich der von vor mehreren Jahrhunderten zum Einsatz kommt.
Letzte Woche stimmte die Gemeindeversammlung von Nagoya dem Hilfsbudget in Höhe von einer Milliarde Yen für das Projekt zu. Der Budgetentwurf wurde bereits im Juni von der Stadtverwaltung eingereicht, doch die Versammlung lehnte diesen ab, da sie Zweifel an der Geldflussprognose und der relativ kurz angesetzten Bauzeit hatten.
Die ursprüngliche Burg wurde 1610 unter Tokugawa Ieyasu errichtet und 1930 zum nationalen Kulturgut ernannt. Im Mai 1945 wurde sie durch Luftangriffe während des Zweiten Weltkrieges zerstört. 1959 wurde der zentrale Turm mit Stahlbeton wieder aufgebaut. Doch auch diese Konstruktion ist nicht mehr im besten Zustand – erst kürzlich gab es Warnungen, sie würde ein stärkeres Erdbeben ähnlich dem in Kumamoto vermutlich nicht überstehen.
Der Restaurierungsplan des 36 Meter hohen Turms der Burg Nagoya ist ein Wahlversprechen des Bürgermeisters Takashi Kawamura, der sich eine dritte Amtszeit von der Wahl am 23. April erhofft.
Der Abbau des Hauptturms wird im März 2019 beginnen, sobald er von Seiten des Kulturamtes genehmigt wurde. Dies ist notwendig, da es sich bei der Burg um eine besondere nationalhistorische Stätte handelt.