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Japan: Drohnen werden Feldarbeiter der Zukunft

Von der Alterung der Gesellschaft ist auch Japans Landwirtschaft betroffen. Außerdem führen die schweren Arbeitsbedingungen zur Abwanderung junger Leute in Ballungsgebiete. Darum fehlt der Nachwuchs. Drohnen sollen nun helfen.

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Die zunehmende Technologisierung in allen Bereichen dient auch der Unterstützung der Landwirtschaft. Denn die aktuellen Landwirte sind im Durchschnitt fast 70 Jahre alt. Außerdem führt der Mangel an Nachwuchs zu Einbußen in Produktivität und Einkommen. Technologische Helfer können da unter anderem die Strapazen der körperlichen Arbeit verringern. Außerdem sind sie schneller in der Ausführung und können so die Produktivität in der Landarbeit verbessern und die Kosten senken.

Der Feldarbeiter der Zukunft

Der Landarbeiter der Zukunft wird möglicherweise eine Drohne sein. Im Nordosten Japans arbeiten im Moment Entwickler und Landwirte an einer landwirtschaftlichen Drohne, die in etwa 15 Minuten Pestizide und Dünger auf ein Reisfeld aufbringen kann. In Handarbeit dauert diese Arbeit ungefähr eine Stunde, weil die Landwirte zudem schwere Tanks zu bewegen haben.

Die Nile-T18 ist eine Drohne, die vom Nileworks Inc. Entwickelt wurde. Zusammen mit der landwirtschaftlichen Genossenschaft der Region Tome, JA Miyagi Tome, wird diese Drohne nun getestet. Tome liefert seit dem 17. Jahrhundert Reis in die Region Tokyo.

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Drohnen sind viel kleiner und günstiger im Vergleich zu den größeren funkgesteuerten Mini-Hubschraubern mit Sprühgeräten. Der Preis einer Drohne liegt ungefähr bei 31 Tausend Euro (4 Millionen Yen), was ungefähr ein Viertel des Hubschrauberpreises ist. Nun soll mit den Behörden verhandelt werden, dass die Landwirte ihre Drohne ohne Lizenz fliegen dürfen. Sie würde über ein iPad gesteuert werden. Die Technologie ist in der Lage, die Reispflanze zu analysieren und dann zu bestimmen, wie viel Pestizid oder Dünger sie benötigt. So kann der Landwirt sowohl die Einsatzmenge, als auch die ungefähre, endgültige Erntemenge bestimmen.

Ab Mai nächsten Jahres soll die Drohne erst einmal ab einer Stückzahl von 100 erhältlich sein. Später soll sich die Absatzzahl erhöhen. Junge Landwirte hoffen, dass neue Technologien das Bild der Landwirtschaft modernisieren und wieder attraktiv für junge Menschen machen. Die stereotypische Vorstellung von schmutziger und arbeitsintensiver Tätigkeit soll allmählich ausgeräumt werden.

Quelle: Asahi Shimbun

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