Die japanische Einwanderungsbehörde hat einer Sprachschule in Fukuoka die Lizenz entzogen, nachdem bekannt geworden war, dass sie einen jungen Studenten, der die Schule verlassen wollte, in einen Raum gesperrt und überwacht hatte, um seine Abreise zu verhindern.
Den Angaben zufolge begann der Missbrauch im Oktober 2021, kurz nachdem der junge Mann vietnamesischer Abstammung mitgeteilt hatte, die Schule verlassen zu wollen.
Lehrer wollten Flucht des Studenten verhindern
Am 25. Oktober wurde der Student von den Mitarbeitern der Sprachschule verhört, wobei er angab, die Einrichtung vorzeitig verlassen zu wollen.
Als der Student jedoch versuchte, den Raum nach dem Gespräch zu verlassen, fesselten die Mitarbeiter den jungen Mann mit einer Metallkette und verließen dann den Raum für mehrere Stunden. Zu dieser Zeit waren noch weitere Schulangestellte anwesend, aber niemand versuchte, den Missbrauch zu stoppen.
Nachdem der Student am Abend in das Wohnheim der Sprachschule gebracht worden war, wurde er von Mitarbeitern und Kameras weiterhin überwacht, um ihn am Verlassen des Wohnheims zu hindern.
Sprachschule nennt Misshandlung einen Streich des Personals
Laut der Einwanderungsbehörde hat die Schule die Misshandlungen zugegeben, sie allerdings als einen Streich des Personals abgetan, da der junge Mann nicht verletzt wurde.
Als Strafe wurde der Schule die Lizenz entzogen, weil sie die Menschenrechte des vietnamesischen Studenten verletzt hatte.
Für die Schule bedeutet dies, dass sie in den nächsten fünf Jahren keine neuen Studenten aufnehmen darf, danach wird sie erneut überprüft.