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Arbeitskräftemangel zwingt zum Umdenken

Japan erwägt Ausweitung des Visums für Fachkräfte

Die japanische Einwanderungsbehörde hat vorgeschlagen, den Geltungsbereich des Visums für Fachkräfte auszuweiten, indem es einen unbegrenzten Aufenthalt im Land ermöglicht.

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Zudem wird vorgeschlagen, die Zahl der Branchen, die in den Status „Specified Skilled Worker No. 2“ aufsteigen können, von zwei auf elf zu erhöhen. Dieser Schritt würde einen grundlegenden Wandel in der japanischen Arbeitsmarktpolitik einleiten.

Wirtschaft fordert ein Umdenken der Regierung

Die Behörde reagiert damit auf eine Forderung der japanischen Wirtschaft, sich beim Kampf gegen den Arbeitskräftemangel auch auf Fachkräfte aus dem Ausland zu konzentrieren.

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Wenn der Vorschlag bei einem Treffen mit der Liberaldemokratischen Partei von der Regierungskoalition gebilligt wird, könnte das Kabinett ihn bereits im Juni verabschieden.

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Japan macht es ausländischen Arbeitskräften sehr schwer, trotz der Tatsache, dass die Zahl der Einwohner immer weiter schrumpft und der Arbeitskräftemangel zunimmt.

Allerdings findet mittlerweile ein Umdenken statt, selbst das umstrittene Programm für technische Praktikanten wird im Moment überarbeitet.

Das derzeitige System für Fachkräfte wurde im April 2019 eingeführt, um ausländische Arbeitskräfte anzuziehen und den akuten Arbeitskräftemangel im Land zu bekämpfen.

Ausländern mit bestimmten japanischen Sprach- und Berufskenntnissen wird es so ermöglicht, einen Aufenthaltsstatus namens „Specified Skilled Worker No. 1“ zu beantragen, der ihnen bis zu fünf Jahre lang Arbeitsrechte in zwölf Branchen gewährt, darunter Bau, Landwirtschaft und Pflege.

Derzeit können qualifizierte Fachkräfte im Baugewerbe und im Schiffsbau ihren Aufenthalt mit dem Status Nr. 2 verlängern. Dieser Status erlaubt es Familienangehörige nachzuholen, und es gibt keine Begrenzung, wie oft das Visum verlängert werden kann.

Sehr beliebt ist das System allerdings nicht, kurz nach dem Start hatten gerade einmal 1.621 Ausländer das Facharbeitervisum beantragt.

Nur wenige Ausländer haben den Aufenthaltsstatus Nr. 2

Da sich immer mehr Unternehmen an die japanische Regierung wenden und fordern, das System für ausländische Arbeitnehmer attraktiver zu machen, findet nun ein Umdenken statt.

Laut der Immigration Services Agency beläuft sich die Zahl der Ausländer, die sich mit dem Visum Nr. 1 in Japan aufhalten bis Ende Februar auf rund 146.000, aber nur 10 Ausländer haben den Aufenthaltsstatus Nr. 2.

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