Anzeige
HomeNachrichten aus JapanJapan führt das Reiserabatt-Programm fort und baut es aus

Menschen sollen zum Reisen animiert werden

Japan führt das Reiserabatt-Programm fort und baut es aus

Die japanische Regierung wird das Reiserabatt-Programm ab dem 1. Juli auf das gesamte Land ausweiten. Damit sollen Branchen unterstützt werden, die unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie stark gelitten haben.

Anzeige

Das Programm „kenmin wari“ (dt. „Rabatt für Bürger einer Präfektur“) sollte eigentlich Ende Juni auslaufen, wird allerdings als „wirtschaftsfördernde Maßnahme“ ab 1. Juli, noch vor den Wahlen, fortgesetzt.

Reiserabatt-Programm gilt für Übernachtungen

Im Rahmen des Reiserabatt-Programms zahlt die japanische Regierung den einzelnen Präfekturverwaltungen Zuschüsse, die die Hälfte der Reisekosten pro Reisenden bzw. bis zu 5.000 Yen (ca. 35 Euro) pro Übernachtung abdecken. Die Zuschüsse umfassen zudem Einkaufsgutscheine und Essensgutscheine im Wert von bis zu 2.000 Yen (ca. 14 Euro).

LESEN SIE AUCH:  Immer mehr Reisebüros wollen keine Reisen nach Japan anbieten

Das Programm wurde im April 2021 eingeführt und war zunächst auf Reisen von Einwohnern innerhalb einer Präfektur beschränkt.

Anzeige

Ab April dieses Jahres wurde der Geltungsbereich jedoch von einzelnen Präfekturen auf regionale Blöcke, wie die Regionen Kanto und Kinki, ausgeweitet. Ab Juli gilt es dann landesweit, außer für Tokyo, da die Präfektur ein eigenes Rabatt-Programm hat.

Durch die Ausweitung können dann auch Reisende aus Großstädten wie Tokyo und Osaka zu den beliebten Reisezielen Hokkaido und Okinawa von den Ermäßigungen und Gutscheinen profitieren.

Präfekturen, in denen die Zahl der Coronainfektionen wieder ansteigen, werden von dem Programm allerdings ausgeschlossen. Außerdem wird es in Präfekturen ausgesetzt, in denen ein Notstand ausgerufen wurde, oder in denen Vorbereitungen für einen Notstand getroffen werden.

Um den Rabatt zu bekommen, müssen Reisende dreimal geimpft sein oder einen negativen Corona-Test vorweisen.

„Go To Travel“ soll wieder aufgenommen werden

Neben dem Reiserabatt-Programm gibt es noch die „Go To Travel“-Kampagne, die allerdings seit Dezember 2020, wegen der erneuten Ausbreitung des Coronavirus, ausgesetzt wurde.

Für die „Go To Travel“-Kampagne stellt die japanische Regierung mehr als 1 Billion Yen (ca. 7 Milliarden Euro) zur Verfügung, von denen 730 Milliarden (ca. 5,7 Milliarden Euro) bisher noch nicht verwendet wurden. 560 Milliarden Yen (ca. 3,9 Milliarden Euro) davon sollen für den Reiserabatt genutzt werden.

Japans Tourismusbranche fordert die Wiederaufnahme von „Go To Travel“, da Japan mittlerweile auch seine Grenzkontrollen gelockert hat. Allerdings ist man in Tokyo zurückhaltend, da die Kampagne keinen guten Ruf hat und das Rabatt-Programm als flexibler gilt.

Anzeige
Anzeige