Japans Regierung wird eine Organisation innerhalb des Kabinettssekretariats einrichten, die gezielt gegen Fake News vorgehen soll.
Kabinettschef Hirokazu Matsuno sagte auf einer Pressekonferenz: „Die Verbreitung gefälschter Informationen bedroht nicht nur die universellen Werte, sondern kann auch negative Auswirkungen auf die Sicherheit haben.“
Neue Organisation soll mit korrekten Informationen gegen Fake News vorgehen
„Wir planen, eine neue Organisation innerhalb der Regierung zu schaffen, die darauf abzielt, Wissen über Desinformation zu sammeln und zu analysieren, die externe Informationsverbreitung zu verbessern und die Zusammenarbeit mit Organisationen außerhalb der Regierung zu verstärken“, so Matsuno weiter.
Die neue Einheit soll schnell korrekte Informationen veröffentlichen, wenn Fake News online verbreitet werden, geplant ist die Einrichtung bereits im nächsten Jahr.
Fake News sind auch in Japan ein immer größeres Problem geworden, da die Verbreitung durch Instant Messenger und Social-Media-Plattformen verstärkt wird. Da die Plattformanbieter selbst oft spät oder gar nicht reagieren, können die falschen Meldungen großen Schaden anrichten.
Im August sorgte der Fall eines gefälschten Twitter-Kontos des ehemaligen Verteidigungsministers Nobuo Kishi für Aufsehen, auf dem Tweets mit Kritik an der Ukraine veröffentlicht wurden.
Kampf gegen Fake News in Japans nationale Sicherheitsstrategie aufgenommen
Das Vorgehen gegen Fake News, Identitätsdiebstahl und weiteres wurde von der Regierung Ende letzten Jahres in die aktualisierte nationale Sicherheitsstrategie aufgenommen. Dort heißt es nun: „die Regierung werde ihre Fähigkeit verbessern, auf Informationskriege im kognitiven Bereich zu reagieren, einschließlich der Verbreitung von gefälschten Informationen.“
Nach dem Plan der Regierung wird die neue Organisation mit der Informationsforschungsabteilung des Kabinetts und der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Kabinetts sowie mit dem Verteidigungs- und dem Außenministerium zusammenarbeiten.
