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Verbraucherschutz

Japan geht gegen Stealth Marketing vor

Japans Behörde für Verbraucherangelegenheiten will das sogenannte Stealth Marketing regulieren und nimmt dabei alle Medien ins Visier.

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Bei dieser Art von Marketing handelt es sich um Werbung für ein Produkt oder Dienstleistung, die sich als normaler Beitrag oder Bewertung tarnt und von Verbrauchern nicht als Werbung erkannt wird.

Unternehmen bezahlen Prominente und Influencer

Laut der Behörde sorgt das Stealth Marketing dafür, dass Verbraucher keine rationale Kaufentscheidung treffen können, da sie nicht wissen, dass für einen Artikel oder eine Bewertung bezahlt wurde.

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Viele große Unternehmen bezahlen Prominente und Influencer, damit sie für ihre Produkte werben, ohne dass dies als Werbung gekennzeichnet wird.

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In einer Umfrage unter 300 Influencern in sozialen Medien gaben 41 Prozent der Befragten an, dass sie von Werbetreibenden zur Zusammenarbeit mit Stealth Marketing aufgefordert wurden.

Stealth Marketing in Japan bisher nicht geregelt

Japan ist das einzige Land unter den OECD-Ländern mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt, in dem diese Art von Marketing nicht geregelt ist. Andere Länder, darunter auch Deutschland, haben diese Art der Werbung mittlerweile reguliert.

Experten gehen daher davon aus, dass diese Art der Werbung ab dem nächsten Geschäftsjahr in die Liste der verbotenen Unternehmensaktivitäten im Rahmen des Gesetzes gegen ungerechtfertigte Prämien und irreführende Präsentation aufgenommen wird.

Das bestehende Gesetz gegen ungerechtfertigte Aufschläge und irreführende Darstellung verbietet es zwar, Waren und Dienstleistungen als besser darzustellen, als sie tatsächlich sind, aber es gilt nicht für Stealth Marketing.

Unternehmen, die Werbung für ihre Produkte machen, würden unter die geplante Verordnung fallen. Diejenigen, die ihre Anzeigen nicht als bezahlte Werbung oder als Werbe- und PR-Werbung kennzeichnen, müssen dann mit einem Verfahren rechnen.

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