Laut des Verteidigungsministeriums hat Japan im Geschäftsjahr 2021 deutlich mehr Kampfflugzeuge in den Einsatz geschickt, um Flugzeuge abzufangen, die sich dem japanischen Luftraum näherten.
Insgesamt wurden 1.004 Mal Kampfjets losgeschickt, 725 mehr als im Vorjahr und der zweithöchste Wert in der Geschichte des Landes. Grund dafür sind die verstärkten Spionageaktivitäten des Nachbarn China.
Nur 2016 wurden mehr Kampfflugzeuge losgeschickt
Die Anzahl der Kampfflugzeuge der Air Selfe-Defense Force bis März wurden nur von den 1.168 Fällen im Geschäftsjahr 2016 übertroffen.
2021 gab es insgesamt 722 Einsätze als Reaktion auf chinesische Flugzeuge, 458 mehr als im Vorjahr und ebenfalls die zweithöchste Zahl seit dem Beginn der statischen Aufzeichnung.
Verteidigungsminister Nobuo Kishi nannte Pekings „verstärkte Aktivitäten“ als einen Faktor und fügte hinzu, dass solche Flüge vielfältiger und ausgefeilter geworden sind.
„In China ist eine rasche Entwicklung unbemannter Flugzeuge zu beobachten“, so Kishi auf einer Pressekonferenz.
Die Southwestern Air Defense Force war in 652 Fällen involviert, die meisten unter den vier Divisionen der ASDF. Die Streitkräfte haben ihr Hauptquartier in der Präfektur Okinawa und überwachen unter anderem die von Japan kontrollierten und von China beanspruchten Senkaku-Inseln im Ostchinesischen Meer.
Schiffe der chinesischen Küstenwache sind wiederholt in die japanischen Hoheitsgewässer um die unbewohnten Inseln eingedrungen, die Peking als Diaoyu bezeichnet.
Chinas Aktivitäten nehmen immer weiter zu
Neben China stieg die Zahl der Einsätze wegen russischen Flugzeugen auf 266 und stieg damit leicht gegenüber 2020.
Kishi sagte, Moskau habe seine intensiven Aktivitäten aufrechterhalten, selbst in einer Zeit, in der sich die internationale Gemeinschaft mit Russlands Aggression in der Ukraine befasst.
Russische Flugzeuge verletzten nach Angaben des Ministeriums im September und März den japanischen Luftraum, jedes Mal vor Hokkaido.
Das Ministerium erklärte, es habe auch einen gemeinsamen Flug chinesischer und russischer Bomber über dem Japanischen Meer, dem Ostchinesischen Meer und dem Pazifik im November bestätigt.