Japans Premierminister Fumio Kishida kündigte am Mittwoch an, dass Japan seine Corona-Einschränkungen wie geplant in der nächsten Woche weiter lockern wird, da die Zahl der Neuinfektionen weiter sinkt.
Aktuell stehen noch 18 Präfekturen unter dem „Quasi-Notstand“, der in der nächsten Woche auslaufen wird. Eine Verlängerung wird es nicht mehr geben.
Belastung der Krankenhäuser lässt nach
Die Lockerung der Corona-Maßnahmen am Montag bedeutet, dass die Belastung der Krankenhäuser nachlässt, auch wenn der Rückgang der Infektionen in einigen Regionen Japans langsamer ist, als von Gesundheitsexperten erwartet wurde.
Der „Quasi-Notstand“ wurde Ende Januar ausgerufen, die Maßnahme ermöglicht Präfekturen, Restaurants aufzufordern, früher zu schließen und den Alkoholausschank ganz oder teilweise einzustellen.
Für 18 Präfekturen wurde die Maßnahme vor ein paar Wochen verlängert, darunter in Tokyo, Osaka und Kyoto.
Die Aufhebung der Corona-Maßnahmen ist allerdings umstritten. Zwar zeigen viele Menschen, die sich mit Omikron infiziert haben, nur leichte oder keine Symptome, aber da sich auch in Japan die Subvariante BA.2 verbreitet, die ansteckender ist als die Hauptvariante, warnen Gesundheitsexperten davor, dass das Gesundheitssystem erneut unter Druck geraten könnte.
Ausstieg aus den Corona-Maßnahmen angedeutet
Nach den Richtlinien der Regierung kann der „Quasi-Notstand“ allerdings aufgehoben werden, wenn die Belastung des Gesundheitssystems trotz der weiterhin hohen Infektionszahlen nachlässt. Auch dann, wenn die Belegungsrate der Betten, die für Corona-Patienten reserviert sind, über 50 Prozent liegt.
Neben der Lockerung der Corona-Maßnahmen deutete Kishida an, dass seine Regierung Schritte für einen Ausstieg aus allen Maßnahmen unternimmt und gleichzeitig Vorbereitungen trifft, um auf eine mögliche neue Variante in der Zukunft schneller zu reagieren.
Reisesubvention so schnell wie nur möglich wieder starten
Zudem kündigte der japanische Premierminister an, dass sie prüfen will, wann die Reisesubvention „Go To Travel“ wieder aufgenommen wird. Dafür sollen die Auswirkungen der Subvention auf das Infektionsgeschehen in Japan geprüft werden.
Viele Unternehmen in der Tourismusbranche hoffen auf die Reisesubventionen und die japanische Regierung versucht sie schnell wieder aufzunehmen, um bei den Wahlen im Sommer Unterstützung zu gewinnen.
Die Reisesubvention wurde im Juli 2020 als Unterstützung für den Inlandstourismus eingeführt, im Dezember des gleichen Jahres allerdings gestoppt, nachdem sich das Coronavirus erneut auszubreiten begonnen hatte. Eigentlich sollte sie im Januar wieder starten, was durch die sechste Infektionswelle aber verhindert wurde.