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Wichtige Ziele bleiben bestehen

Japans neue Energiepolitik sieht erneuerbare Energie und Atomstrom vor

Japan hat am Freitag eine neue Energiepolitik verabschiedet, die neben erneuerbare Energie auch den Ausbau der Atomenergie vorsieht, um das Ziel, dass Land bis 2050 CO2-neutral zu machen, zu erreichen.

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Der neue Plan wurde vom Kabinett gerade noch rechtzeitig vor dem Klimagipfel Anfang November verabschiedet.

Anteil erneuerbarer Energien soll drastisch erhöht werden

Die Energiepolitik sieht vor, den Einsatz von erneuerbarer Energie drastisch zu erhöhen, um den Verbrauch fossiler Brennstoffe in den nächsten zehn Jahren zu senken. Außerdem sieht die japanische Regierung den Schlüssel zum erreichen der Emissionsziele darin, die Reaktoren des Landes wieder in den Betrieb zu nehmen, die seit der Katastrophe in Fukushima stillgelegt worden sind.

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In dem 128-seitigen Papier des Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Industrie heißt es, Japan solle sich ehrgeizige Ziele für Wasserstoff- und Ammoniak-Energie, Kohlenstoff-Recycling und Kernenergie setzen. Außerdem sollen die Offshore-Windenergie und der Einsatz von wiederaufladbaren Batterien gefördert werden, die ein großes Wachstumspotenzial haben.

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Damit will Japan die Ziele des ehemaligen Premierministers Yoshihide Suga zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen erreicht werden. Der neue Premierminister Fumio Kishida ist ein Befürworter der Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken.

Das Land hat sich verpflichtet seine Emissionen gegenüber 2013 um 46 Prozent zu senken und bis 250 völlig Emissionsfrei zu sein.

Der Energieplan sieht vor, dass der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung bis 2030 von derzeit 22–24 Prozent auf 36–38 Prozent steigen soll, ein Ziel, das allerdings bereits im Juli formuliert wurde. Außerdem sollen Brennstoffe wie Wasserstoff und Ammoniak 1 Prozent ausmachen.

Energieplan sieht Nutzung von Kernenergie unverändert vor

Das Ziel für die Nutzung fossiler Brennstoffe wurde von 56 Prozent auf 41 Prozent im Jahr 2030 gesenkt. In der neuen Energiepolitik heißt es, dass Japan die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern wird, ohne einen Zeitplan festzulegen. Der Plan besagt, dass sich Japan an die Zusage der G7-Länder halten wird, keine Unterstützung aus dem Ausland für Kohlekraftwerksprojekte zu gewähren, die keine Maßnahmen zur Emissionsreduzierung enthalten.

Der Plan hält das Ziel für die Kernenergie unverändert bei 20–22 Prozent. Japan erklärt, dass es seine Abhängigkeit von der Kernenergie so weit wie möglich verringern will, dass die Kernenergie aber eine wichtige Energiequelle bleiben wird. Experten halten einen Ausstieg in absehbarer Zeit für unwahrscheinlich.

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