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Antiterrormaßnahmen nicht umgesetzt

Japan nimmt Atomkraftwerk in Fukui wieder vom Netz

Nur vier Monate nachdem das Atomkraftwerk Mihama in Fukui wieder in den Betrieb genommen wurde, wurde es von der Atomaufsicht des Landes erneut vom Netz genommen.

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Der Betreiber Kansai Electric Power musste den Reaktor Mihama Nr. 3 abschalten, da am Montag die Frist abgelaufen ist, bis zu deren Ende die vorgeschriebenen Antiterrormaßnahmen umzusetzen waren.

Atomkraftwerk soll im Oktober 2022 wieder ans Netz gehen

Das Unternehmen konnte die Frist allerdings nicht einhalten und will nun umfassende Sicherheitsprüfungen durchführen. Die Antiterrormaßnahmen sollen bis September nächsten Jahres umgesetzt werden und das Atomkraftwerk soll dann Mitte Oktober seinen Betrieb wieder aufnehmen.

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Der Reaktor Nr. 3 ging nach 10 Jahren im Juni wieder ans Netz und war damit der erste Reaktor des Landes, der die festgelegte maximale Betriebsdauer von 40 Jahre überschreiten durfte. Dies geschah, nachdem die japanische Regierung beschlossen hatte, dass man die alten Anlagen länger betreiben könnte, um keine neuen Kraftwerke zu bauen, gegen die es großen Widerstand in der Bevölkerung gibt.

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Zwei Reaktoren bereits stillgelegt

Das Atomkraftwerk wurde nach der Katastrophe in Fukushima Daiichi vom Netz genommen. Die Aufsichtsbehörde gab grünes Licht für die Wiederinbetriebnahme, nachdem die Sicherheitsmaßnahmen überprüft worden waren.

Die Reaktoren Nr. 1 und 2 der Anlage wurden im April 2015 abgeschaltet, da sie die vorgeschriebene Laufzeitgrenze erreicht hatten. Im Dezember 2019 wurde die Stilllegung genehmigt.

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