Das neu besetzte Gremium, dass die japanische Regierung bei der Bekämpfung gegen COVID-19 berät, hat auf seiner ersten Sitzung zugestimmt, die Maßnahmen in Japan weiter zu lockern.
Allerdings melden immer mehr Präfekturen eine steigende Zahl von Neuinfektionen, die allerdings kaum Symptome zeigen.
Größere Veranstaltung in Japan wieder mit Zuschauer möglich
Ab 10. Juli sind damit wieder Veranstaltungen mit bis zu 5.000 Teilnehmern erlaubt. Die Gesamtzahl der Teilnehmer muss jedoch innerhalb von 50 Prozent der maximalen Kapazität des Veranstaltungsortes sein. Das aktuelle Limit ist auf 1.000 Teilnehmer festgelegt.
Veranstalter sind allerdings aufgefordert, die Kontaktinformationen der Teilnehmer zu notieren.
Durch die Lockerung können damit wieder Baseball- und Fußballspiele, die bisher in leeren Stadien stattgefunden haben, von Zuschauern live verfolgt werden.
Das erste Treffen des Gremiums dauerte etwa zweieinhalb Stunden. Die Mitglieder teilten die Einschätzung der Regierung, dass es derzeit nicht viele Patienten mit schweren Symptomen gibt und die Gesundheitssysteme nicht kurz vor dem Zusammenbruch stehen.
Die Sitzungen des Rates sind mit Ausnahme der Eröffnungserklärungen grundsätzlich für die Öffentlichkeit geschlossen.
Das Protokoll des Treffens wird nach etwa einem Jahrzehnt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wenn die Dokumente in das japanische Nationalarchiv gebracht werden.
Tokyo bittet Einwohner die Präfektur nicht zu verlassen, Kagoshima schließt Unternehmen
Tokyo meldete derweil zum sechsten Mal in Folge mehr als 100 Neuinfizierte pro Tag. Die Präfekturverwaltung bat die Einwohner bereits, keine unnötigen Reisen außerhalb der Präfektur zu unternehmen.
Die Präfekturverwaltung von Kagoshima hat mittlerweile Kabaretts, Nachtclubs, Tanzlokale und Hostessenbars darum gebeten, den Betrieb einzustellen, da sich Infektionen dort ausbreiten.
In Kyoto haben sich zwei Meikos infiziert, die im Ochaya-Teehaus arbeiten. Das Teehaus wurde vorübergehend geschlossen.