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HomeNachrichten aus JapanJapan piept nicht mehr - Pager-Dienste werden nach 50 Jahren eingestellt

Ein Teil japanischer Popkultur der 90er Jahre verschwindet

Japan piept nicht mehr – Pager-Dienste werden nach 50 Jahren eingestellt

Toko Telemessage Inc., Japans einziger Pager-Anbieter, wird am Dienstag seine Dienste nach 50 Jahren einstellen.

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In den letzten Jahren wurden Pager besonders von Mitarbeitern in Krankenhäuser genutzt, da sie kein Mobiltelefon verwenden können. Ansonsten wurde der Pager fast vollständig vom Mobiltelefon abgelöst.

1968 fing es an zu piepsen im Land

Pager-Dienste wurden in Japan 1968 mit einem Dienst eingeführt, bei dem ein Benutzer eine bestimmte Telefonnummer anrief und ein Gerät dann anfing zu piepsen.

Anfangs wurde dieser Dienst besonders gerne von Unternehmen für die Kommunikation mit Außendienstmitarbeitern genutzt.

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In den späten 1980er Jahren wuchs die Popularität von Pagern, da sie nun auch zum Versenden von Nachrichten verwendet werden konnten. 1996 überstieg die Zahl der Pager-Nutzer in Japan die 10 Millionen und das kleine piepsende Gerät wurde, neben Purikura-Fotokabinen, zu einem Symbol der Subkultur unter weiblichen Schülern.

Pager von Mobiltelefonen abgelöst

Doch die Beliebtheit verschwand rasch, als das Mobiltelefon massentauglich wurde. Da mittlerweile E-Mails, Messenger-Dienste und SMS Standard in der Mobilen Kommunikation geworden sind, werden Pager-Dienste nur noch von einem ganz kleinen Kreis von Kunden genutzt.

Bereits 2007 stellte NTT Docomo Inc. ihren landesweiten Pager-Service ein. Tokyo Telemessage, Japans letzter Pager-Service-Anbieter, bot seine Dienste für Tokyo und die benachbarten Präfekturen Saitama, Chiba und Kanagawa weiter an.

Kyodo

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