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Neues System soll Weiterverkauf verhindern

Japan plant den steuerfreien Einkauf für ausländische Reisende zu überarbeiten

Japan plant die Regelung zum steuerfreien Einkauf zu überarbeiten, um damit auf die steigende Zahl von Fällen vom illegalen Weiterverkauf zu reagieren.

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Aktuell können ausländische Reisende, die sich weniger als sechs Monate in Japan aufhalten Waren steuerfrei kaufen, also ohne dass die Verbrauchsteuer berechnet wird.

Keine steuerfreien Einkäufe mehr

Geplant ist die Regeln für den steuerfreien Einkauf dahin gehend zu ändern, dass die Verbrauchsteuer nicht mehr vorab abgezogen wird, sondern die Steuer im Nachhinein rückerstattet wird.

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Eine Diskussion über die Änderung könnte noch in diesem Jahr beginnen, wenn die jährliche Überprüfung des Steuersystems für das kommende Geschäftsjahr beginnt.

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Mit der Änderung orientiert sich die japanische Regierung an der Europäischen Union, wo Touristen die Mehrwertsteuer bezahlen und später eine Rückerstattung beantragen können.

In Japan sind ausländische Reisende von der Verbrauchsteuer befreit, wenn sie Waren im Gesamtwert von mindestens 5.000 Yen (ca. 33 Euro) kaufen und beabsichtigen, die gekauften Artikel zu Hause zu verwenden.

Immer mehr Fälle von gewerblichen Weiterverkauf im Ausland

Mittlerweile häufen sich allerdings die Fälle, in denen große Mengen an steuerfreien Artikeln gekauft und diese im Ausland günstig wiederverkauft werden. Im vergangenen Jahr wurde Apple zur Zahlung von 14 Milliarden Yen (ca. 93,7 Millionen Euro) verurteilt, nachdem festgestellt wurde, dass der Konzern seine Produkte in großen Mengen an ausländische Besucher verkauft hatte, ohne die Verbrauchsteuer zu erheben.

Die Belege über die steuerfreien Einkäufe werden an den japanischen Zoll weitergegeben und ausländische Reisende müssen die Verbrauchsteuer bei der Abreise nachzahlen, wenn festgestellt wird, dass sie die gekauften Produkte nicht bei sich haben.

Laut des japanischen Finanzministeriums ist es aber kompliziert von diesen Reisenden das Geld einzutreiben, da sie oft die Zahlung nicht leisten können.

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