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Geburten sollen attraktiver werden

Japan plant, die Geburtenbeihilfe anzuheben, um Geburten zu fördern

Die japanische Regierung will im Kampf gegen die sinkende Geburtenrate die Geburtenbeihilfe ab April auf rund 500.000 Yen (ca. 3.463 Euro) anheben, da die Kosten für eine Geburt in Japan immer weiter steigen.

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Zudem ist es geplant, auch die Unterstützung für Familien mit Kindern zu erhöhen. Laut Regierungsquellen sollen die Erhöhung in den nächsten Tagen vom Premierminister Fumio Kishida bekannt gegeben werden. Seit Mai wird über die Erhöhung im Parlament diskutiert. Die nun geplante Erhöhung liegt über der Forderung der LDP, die ursprünglich bei 450.000 Yen (ca. 3.116 Euro) lag.

Aktuelle Kosten für eine Geburt übersteigen die Beihilfe in Japan

Die Geburtenbeihilfe, die durch die Krankenversicherungsbeiträge finanziert wird, soll dazu beitragen, dass die finanzielle Belastung für die Haushalte verringert werden. Das Geld kann im Voraus an die medizinische Einrichtung gezahlt werden, oder wird im Nachhinein an die Eltern gezahlt.

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Die Kosten für eine Entbindung steigen in Japan allerdings immer schneller nach. Laut des Gesundheitsministeriums lagen die durchschnittlichen Kosten für eine Geburt im vergangenen Steuerjahr bei etwa 470.000 Yen (ca. 3.255 Euro), in Tokyo sogar über 500.000 Yen, und damit deutlich über die aktuelle Geburtenbeihilfe, die derzeit bei ca. 420.000 Yen (ca. 3.077 Euro) liegt.

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Finanziert werden soll diese Erhöhung durch steigende Krankenkassenbeiträge, wie hoch diese Erhöhung ausfallen wird, ist noch nicht bekannt.

Effekt durch mehr Geburtenbeihilfe fraglich

Japan kämpft seit Jahren mit einer sinkenden Geburtenrate, zwischen Januar und September wurden im Land nur 599.636 Babys geboren, 4,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Experten gehen davon aus, dass die Geburtenrate 2022 unter 811.000 Neugeborene fallen wird.

Ob eine Anhebung der Geburtenbeihilfe allerdings die Geburtenrate anheben wird, ist fraglich, da es mehrere Gründe gibt, wieso sie sinkt. Zum einen sind die Lebensunterhaltskosten im Land sehr hoch und die Löhne steigen nur langsam, außerdem wird heiraten für junge Menschen im Land immer unattraktiver.

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