Japans Regierung plant die Schaffung einer neuen Behörde, die Cyberangriffe abwehren und die Kontrolle über entsprechende Einheiten der SDF und der Polizei haben soll.
Es ist außerdem geplant, dass der Leiter der neuen Einheit auch mit den Leitern der amerikanischen und europäischen Cybersecurity-Organisationen zusammenarbeiten wird. Das erforderliche Budget soll im Haushaltsjahr 2024 bereitgestellt werden.
Behörde soll mit den USA und Europa zusammenarbeiten
Die neue Behörde soll die Rolle des bestehenden Nationalen Zentrums für Cybersecurity (National Center of Incident Readiness and Strategy for Cybersecurity, NISC) erweitern und Japans Reaktion auf Cyberangriffe stärken.
Es soll dem nationalen Sicherheitssekretariats des Kabinettssekretariats unterstellt werden und den Abwehrabteilungen innerhalb der Selbstverteidigungskräfte und der nationalen Polizeibehörde vorstehen.
Kritiker argumentieren allerdings, dass diese Struktur damit gegen das in der japanischen Verfassung garantierte Kommunikationsgeheimnis verletzen würde.
Derzeit teilt das NISC Informationen über Cyberangriffe mit den zuständigen Ministerien, Behörden und Unternehmen, die über wichtige Infrastrukturen verfügen. Allerdings sind diese dann bei der Bekämpfung eines Angriffs auf sich allein gestellt.
Immer mehr Cyberangriffe in Japan
Japan erlebt seit einiger Zeit einen Anstieg von Cyberangriffen, darunter Informationsdiebstahl und Ransomware-Angriffe.
Aufsehen erregt hatte vor einiger Zeit ein Angriff einer pro-russischen Hackergruppe, die Regierungswebseiten und die Webseiten einiger Bahnbetreiber im Land lahmgelegt hatten.