Ab April soll in Japan gegen Covid-19 geimpft werden. Es gibt dabei immer noch die Frage, wer zuerst ran darf. Wie nun bestätigt wurde, sollen nach dem medizinischen Personal und Senioren als Nächstes psychisch Kranke die Impfung erhalten.
Das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Wohlfahrt gab am Mittwoch bekannt, dass sie weitere Personengruppen für die Priorisierung der Impfungen ausgewählt haben. Nach dem Impfplan werden als nächstes Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen und geistigen Behinderungen geimpft. Nach Schätzungen fallen etwa 2,1 Millionen Menschen in Japan in diese Personengruppen.
Impfungen gehen zuerst an Mediziner und Senioren
Damit Erkrankte Vorrang bekommen, müssen sie sich entweder in einer medizinischen Einrichtung befinden, ein Zertifikat für ihre Behinderung oder ein Rehabilitationszertifikat haben. Wenn ihr Status bestätigt ist, sollen sie umgehend die erste Impfung erhalten.
An erster Stelle stehen weiterhin Beschäftigte im Gesundheitswesen, Personen ab 65 Jahren und danach Menschen mit schweren Grunderkrankungen wie Asthma oder chronisch hohen Blutdruck. Welche Personen in der Gruppe danach die Impfungen bevorzugt erhalten werden, steht noch nicht fest.
Die Entscheidung für die Aktualisierung des Impfplans wurde von dem Unterausschuss für Impfgrundpolitik des Health Sciences Council’s getroffen. Begründet wurde die Wahl der Personengruppen mit Studien aus anderen Ländern.
Psychisch Kranke sind stark gefährdet
Die USA, Südkorea und einige europäische Länder haben festgestellt, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen ein höheres Risiko haben an dem Virus ernsthaft zu erkranken oder daran zu sterben. Woran das liegt, konnte bisher nicht herausgefunden werden.
Gerade deswegen bat die Japanese Society of Psychiatry and Neurology in einer Erklärung darum, dass Erkrankte bei den Impfungen bevorzugt behandelt werden und ganz oben auf der Liste stehen. Das Ministerium nahm die Anfrage ernst und ließ den Sachverhalt genauer untersuchen.
Auch wenn Japan versucht, die Personen mit dem höchsten Risiko zuerst zu impfen, macht der Mangel an Impfstoff ihnen Probleme. Mehrere Präfekturen bestätigten bereits, dass sie zuerst nur in den bevölkerungsreichen Gebieten impfen werden. Es kann demnach noch niemand wirklich sagen, wann der reguläre Bürger wirklich mit seiner Impfung dran ist.