Das sogenannte „stille Mittagessen“ an japanischen Schulen wird von Eltern, Schülern und Experten kritisiert. Nun hat das japanische Bildungsministerium eine Mitteilung herausgegeben, in der es heißt, dass Schüler und Schülerinnen während des Mittagsessens wieder Gespräche führen dürfen.
Die Praxis ist in die Kritik geraten, weil die Regeln für Erwachsene in Restaurants schon vor einiger Zeit abgeschafft wurden, die Schüler aber während des Mittagessens immer noch nicht miteinander sprechen durften. In einer Online-Umfrage sprach sich die Mehrheit der Schüler und Eltern für eine Abschaffung dieser Maßnahme aus.
Keine Vorschriften für das „stille Mittagessen“ an den Schulen
Die japanische Regierung hat mittlerweile die Regeln für Schüler aus ihrer grundlegenden Reaktionspolitik, die die Maßnahmen gegen das Coronavirus definiert, gestrichen.
Es gab allerdings nie eine verbindliche Regel, die den Schulen vorgeschrieben hat, ein „stilles Mittagessen“ einzuführen. Viele Bildungseinrichtungen haben sich allerdings an den Corona-Richtlinien orientiert, was Kritik von Eltern, Experten und Schülern hervorgerufen hat.
Laut der Bekanntmachung des Bildungsministeriums dürfen Kinder miteinander sprechen, wenn Maßnahmen wie das Platzieren von Stühlen, sodass man sich nicht direkt gegenüber sitzt, und eine angemessene Belüftung getroffen wurden.
Einige Gemeinden haben die Regel bereits abgeschafft
In einigen Gemeinden wurde das „stille Mittagsessen“ bereits abgeschafft. Die Schulbehörde der Stadt Fukuoka schon im Juni den Grund-, Mittel- und Förderschulen mit, dass die Schüler/innen leise sprechen dürfen, wenn sie grundlegende Präventivmaßnahmen wie Händewaschen, Lüften und soziale Distanzierung bei der Platzierung der Tische ergreifen.
Da viele Schüler weiterhin eine Maske tragen, fordert das Ministerium von den Schulen, den Umgang mit den Masken durch Regeln festzulegen, sodass Schüler auch wissen, wann sie ihre Masken abnehmen können.