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Ein Drittel des Landes wieder im "Quasi-Ausnahmezustand"

Japan stellt 13 Präfekturen unter schärfere Corona-Maßnahmen

Die japanische Regierung wird 13 Präfekturen ab Freitag unter den „Quasi-Ausnahmezustand“ stellen, um so die Ausbreitung der Omikron-Variante einzudämmen.

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Diese Maßnahme erlaubt den Präfekturen einige Maßnahmen zu ergreifen, wie unter anderem Restaurants und Bars aufzufordern, früher zu schließen.

Regierung hofft darauf, die Situation meistern zu können

Japans Premierminister Fumio Kishida sagte bei einem Treffen der COVID-19-Task Force der Regierung: „Dies ist ein Kampf gegen ein unbekanntes Virus, aber wir hoffen, dass wir diese Situation meistern können, indem wir uns ausreichend vorbereiten, ohne uns zu sehr zu fürchten.“

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Die japanischen Behörden gegen davon aus, dass die Zahl der Infizierten in den Krankenhäusern erneut zu einer Überlastung führen wird. Auch, weil immer mehr medizinisches Personal in Quarantäne gehen muss.

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„Wir müssen die Ausbreitung von Infektionen schnellstmöglich verhindern, da das medizinische System in naher Zukunft stark belastet werden könnte“, so der Minister für wirtschaftliche Wiederbelebung, Daishiro Yamagiwa, der auch für die Reaktion der Regierung auf das Coronavirus verantwortlich ist.

Drei Präfekturen befinden sich bereits seit Anfang Januar im „Quasi-Ausnahmezustand“, mit den 13 zusätzlichen Präfekturen, die nun dazukommen, wird etwa ein Drittel der 47 Präfekturen des Landes strengeren Beschränkungen unterworfen sein.

Zu den betroffenen Präfekturen gehören neben Tokyo auch die Nachbarpräfekturen Chiba, Saitama und Kanagawa, in denen der Ausnahmezustand erst vor etwa drei Monaten vollständig aufgehoben wurde.

Immer mehr Präfekturen bitten um den „Quasi-Ausnahmezustand“

Aichi, Gifu und Mie in Zentraljapan sowie Nagasaki, Kumamoto und Miyazaki im Südwesten des Landes baten die Zentralregierung ebenfalls um die Verhängung der strengeren Corona-Maßnahmen, ebenso wie Niigata, Gunma und Kagawa.

Die Gouverneure von Osaka, Kyoto und Hyogo planen ebenfalls, die Regierung um die Verhängung zu bitten, haben allerdings noch keinen Termin dafür genannt.

Japan hatte Ende November ein Einreiseverbot für Ausländer verhängt, in der Hoffnung, die Omikron-Variante so aufhalten zu können. Das Einreiseverbot wurde mittlerweile auf Ende Februar verlängert.

Gesundheitsexperten kritisierten bereits mehrfach, dass sich das Land bei den Gegenmaßnahmen zu sehr auf die Grenzen konzentriert.

Regierung mit Maßnahmen weiterhin vorsichtig

Auch jetzt ist die Regierung darauf bedacht, der Wirtschaft keinen allzu großen Schaden zuzufügen.

Shigeru Omi, der oberste Gesundheitsexperte der Regierung, meinte, es sei nicht notwendig, soziale und wirtschaftliche Aktivitäten einzustellen, forderte aber die Menschen auf, Risikosituationen wie große Menschenansammlungen und lautes Sprechen zu vermeiden.

Gleichzeitig sagte Omi allerdings auch: „Ich glaube nicht, dass wir Restaurants schließen müssen, wenn die Leute in einer Gruppe von etwa vier Personen essen und leise sprechen, während sie Gesichtsmasken tragen.“

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