In Japan werden zurzeit dauerhaft neue Informationen zu Covid-19 gesammelt und weitergegeben. Da dafür jedoch verschiedene Einrichtungen zuständig sind, ist es eine Menge Arbeit und vor allem eine Belastung. Um die Arbeit zu erleichtern, startet das Gesundheitsministerium ein Online-System zur Verwaltung Informationen.
In das sogenannte HER-SYS-System können medizinische Einrichtungen oder sogar Patienten selbst Daten eingeben. Dazu zählen Informationen zum Gesundheitszustand. Abgerufen werden können die Daten von öffentlichen Gesundheitszentren, der Präfekturregierung, der National Regierung und weiteren Behörden.
Schnelleres sammeln und verwalten von Informationen
Das System an sich soll simpel funktionieren. Personen die einen PCR-Test erhalten, bekommen von den Zentren oder anderen Personen die URL des Systems sowie ihre ID und ein Passwort. Die Patienten geben anschließend ihren Namen, Adresse, Reiseroute, Symptome, Testergebnis und weitere Informationen ein.
Wenn es ein positives Testergebnis gibt und die Person weiter Zuhause bleiben kann, sollen sie jeden Tag ihren Gesundheitszustand im System eintragen. Bei Personen, die im Krankenhaus behandelt werden, geben die medizinischen Einrichtungen Symptome, Umstände der Aufnahme und die Entlassung ein.
Menschen, die mit Infizierten in Kontakt kamen, erhalten zusätzlich ebenfalls eine ID sowie ein Passwort und sollen ihren Gesundheitszustandes regelmäßig angeben. Das Ministerium hofft mit dem System die Gesundheitszentren zu entlasten und die Patientenunterstützung zu verbessern. Informationen zu Patienten, die Zahl der Neuinfektionen und Entlassungen kann das Ministerium schnell sammeln und weitergeben.
Weiteres System hilft Krankenhäusern
Bis jetzt mussten Ärzte die Daten sammeln und anschließend per Fax an das Ministerium senden. Dort wurden sie dann wieder einzeln in den Computer eingeben. Die Methode war jedoch langwierig, Fehler belastet und allgemein ineffizient, weswegen das neue System entstand. Vorläufig wird es das System jedoch nur für 21 lokale Regierungsstellen geben. In diesem Monat soll es allerdings noch für den Rest Japans zugänglich sein, wobei ein genaues Datum nicht genannt wird.
Neben HER-SYS geht dazu noch ein weiteres System an den Start. G-MIS ist zur Unterstützung des Informationsaustausches zwischen medizinischen Einrichtungen gedacht. Details zum Betriebsstatus, Zahl der belegbaren Krankenhausbetten, medizinisches Personal, Beatmungsgeräte und Materialbestand werden erfasst.
Die Informationen von etwa 8.000 Einrichtungen lassen sich landesweit sammeln und einheitlich verwalten. So sollen Krankenhäuser ausreichend versorgt werden und Überlastungen bei der Verlegung von Patienten verhindert werden.
MS