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Staaten sollen ihr Know-how bei der Endlagerung teilen

Japan strebt internationale Konferenz zur Entsorgung nuklearer Abfälle an

Die japanische Regierung kündigte am Freitag an, dass sie ein internationales Treffen abhalten möchte, bei dem es um die Entsorgung hoch radioaktiver nuklearer Abfälle gehen wird.

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Japans Premierminister Shinzo Abe soll auf dem G-20-Treffen den anderen Ländern den Vorschlag unterbreiten. Japan beabsichtigt, diesen Herbst einen runden Tisch zu eröffnen.

Der anfallende Atommüll ist ein Problem für alle Länder, die Atomkraftwerke betreiben und die nun von Japan angestrebten Gespräche werden die Ersten ihrer Art sein. Von den teilnehmenden Nationen wird erwartet, dass sie eine verbesserte Zusammenarbeit und Formulierung einer internationalen Grundstrategie für den Umgang mit radioaktiven Abfällen anstreben.

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Radioaktive Abfälle werden in der Regel mit geschmolzenem Glas gemischt, so dass sie erstarren, wenn sie abkühlen. Danach werden sie in einem unterirdischen Lager eingelagert. Japans Pläne sehen vor, dass die Abfälle 30 bis 50 Jahre gekühlt werden, bevor sie in einer Felsformation in mindestens 200 Meter Tiefe, vergraben werden. Allerdings müssen diese Endlager besondere Sicherheitsbewertungen durchlaufen. Japan hat bisher nicht einmal mit dem Erhebungsverfahren begonnen.

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Japan möchte daher beim G-20-Gipfel die Mitgliederstaaten zu einer Zusammenarbeit bei realistischen Lösungen auffordern. Insbesondere wird Japan Nationen mit fortschrittlicher nuklearer Entsorgungstechnologie – einschließlich Europa – dazu drängen, ihre Erfahrung auszutauschen. Außerdem soll die internationale Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und Personalaustausch gefordert werden.

Der internationale runde Tisch wird eine Sammlung von Vorschlägen zu einer grundlegenden Strategie für die Zusammenarbeit bei der Entsorgung nuklearer Abfälle zusammenstellen und erläutern, wie das Problem den Bürgern der Mitgliedstaaten erklärt werden kann.

Quelle: MS, Kyodo

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