Zum ersten Mal seit 13 Jahren sucht Japan neue Astronauten, zuletzt fand die Rekrutierungsphase 2008 statt.
Die japanische Agentur für Luft- und Raumfahrt (JAXA) plant, bis Februar 2023 Kandidaten für das internationale Monderkundungs-Projekt Artemis auszuwählen. Das Bewerbungsverfahren wurde bereits im vergangenen Jahr angekündigt.
Bewerbungsverfahren der JAXA vereinfacht
Die Astronauten könnten damit die ersten Japaner werden, die auf dem Mond landen.
Für die JAXA ist es das sechste Mal, dass eine Rekrutierungsphase stattfindet. Die Agentur plant, etwa alle fünf Jahre potenzielle Astronauten zu suchen.
Neu ist, dass Bewerber keinen Hochschulabschluss im Bereich den Naturwissenschaften mehr vorweisen müssen. Damit will die JAXA eine größere Zahl von geeigneten Bewerbern anziehen. Bewerber müssen allerdings eine dreijährige Berufserfahrung vorweisen können.
Zwar können sich nun Menschen aus allen Bereichen bewerben, ihre Kenntnisse in Naturwissenschaften werden allerdings weiterhin geprüft.
Ebenfalls neu ist, dass die Mindestanforderung an die Körpergröße nicht mehr 158 Zentimeter ist, sondern auf 149,5 gesenkt wurde. Zudem soll der Frauenanteil von bisher 10 Prozent auf rund 30 Prozent erhöht werden.
Neue Astronauten werden im März 2025 zertifiziert
Das Bewerbungsverfahren läuft vom 20. Dezember bis zum 4. März nächsten Jahres. Nachdem die Zahl der Bewerber auf der Grundlage von Bewerbungsunterlagen, Englischtests und allgemeinen Bildungstests im Mai 2022 auf etwa 200 Personen reduziert wurde, wird JAXA ab Juli desselben Jahres ein dreistufiges Auswahlverfahren durchführen.
Die ausgewählten werden im April 2023 der Agentur beitreten und eine etwa zweijährige Grundausbildung hauptsächlich in Japan absolvieren, bevor sie im März 2025 zu zertifizierten Astronauten werden.