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Trotz Protesten aus der Bevölkerung

Japan testet erstmals V-22 Osprey-Flugzeuge

Japans Ground Self-Defense Force (GSDF) setzt nun auf das Transportflugzeug V-22 Osprey, das allerdings als umstritten gilt.

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Am 1. Februar wurde der erste einer Reihe von Flügen auf dem Flugplatz Tachikawa in einem westlichen Vorort von Tokyo durchgeführt und löste damit Proteste vor dem JGSDF-Camp Tachikawa aus.

Erster Testflug eines V-22-Osprey-Flugzeugs

Die V-22 Ospreys haben beim Start Ähnlichkeiten zu Hubschraubern, sie können senkrecht starten und landen sowie Langstreckenflüge wie Starrflügler durchführen. Allerdings gibt es auch Schattenseiten: In der Vergangenheit gab es eine Reihe von Abstürzen und anderen Problemen im Dienst des US-Militärs, was die Anwohner veranlasste, ihre Sicherheit infrage zu stellen.

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Der erste Flug einer einzelnen V-22 Osprey startete am 1. Februar gegen 11 Uhr vom JGSDF Camp Kisarazu in der Stadt Kisarazu in der Präfektur Chiba südöstlich von Tokyo und flog zum Flugplatz Tachikawa.

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Während des Flugs kreiste das Flugzeug von Osten zur Nordseite des Flugplatzes, führte Landungen und Starts durch, kreiste dann nach Osten und wiederholte die Manöver, bevor es nach etwa 15 Minuten wieder abflog.

Mehrmals im Monat Übungsflüge

Nach Angaben des North Kanto Defense Bureau dient das Training auf dem Flugplatz Tachikawa dazu, sich auf Notfallflüge im Falle einer größeren Katastrophe vorzubereiten und die Fähigkeiten der Piloten zu verbessern.

Geplant ist, dass die Flüge mehrmals im Monat geübt werden. Hierbei sollen keine Zeiten herausgegeben werden, da man vermeiden möchte, dass die Flüge etwa durch Laserstrahlen vom Boden gestört werden.

Protest aus der Bevölkerung

Denn es gibt Protest gegen die Flugzeuge, der sich auch bei diesem ersten Flug zeigte: Fünf Bürgergruppen protestierten vor dem Haupttor des JGSDF-Camps Tachikawa. Sie sind ansonsten in den Tokyoter Vororten Tachikawa, Kunitachi und anderen Gebieten aktiv.

Die 73-jährige Leiterin der Gruppe „Sunagawa Heiwa Hiroba“ (Sunagawa-Friedensplatz), erklärte: „Das Training über den Köpfen von 1 Million Menschen (in den umliegenden acht Städten) missachtet die Menschenrechte. Wir werden niemals zulassen, dass die Transportflugzeuge über dieses Wohngebiet und den Himmel über Japan fliegen.“

Insgesamt 17 Flugzeuge sollen beschafft werden

Das Verteidigungsministerium plant die Beschaffung von 17 Osprey-Flugzeugen aus den Vereinigten Staaten für die GSDF, von denen bisher 11 vorläufig im JGSDF-Camp Kisarazu stationiert wurden. Das Ministerium will sie auch auf dem Saga-Flughafen in der südwestjapanischen Stadt Saga stationieren, aber dieser Plan wurde noch nicht verwirklicht.

Darüber hinaus sind im Raum Tokyo sechs CV-22 Osprey-Flugzeuge auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Yokota stationiert, der Teile von Fussa und anderen Gemeinden einnimmt.

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