Am Donnerstag wurden Tokyo und die angrenzenden Gebiete von einem außergewöhnlich frühen Schneefall überrascht. Dies wurde ausgelöst durch starke, kalte Luftmassen. Die Innenstadt erlebte somit ihren ersten Schnee im November seit 54 Jahren.
Japans Meteorologen berichten, dass sich kalte Luftmassen mit einer Temperatur von -3°

Celsius in 1.500 Metern Höhe über den nördlichen und östlichen Teilen Japans befinden. Solche starken Kaltluftmassen treten normalerweise erst in der Mitte der kalten Jahreszeit auf.
Am Donnerstag Vormittag hatten die Städte Hachioji und Kiyose, beides Vorstädte von Tokyo, 6 cm Schnee. Die Innenstadt von Tokyo hatte einen Zentimeter vorzuweisen. Dies gilt als die erste Anhäufung von Schnee im November, den die Innenstadt von Tokyo seit Aufzeichnungsbeginn 1875 erlebt hat.
Laut Angaben der Feuerwehr in Tokyo haben sich bereits 6 Menschen verletzt, als sie auf dem Schnee ausgerutscht sind. In den Gebieten rund um Tokyo berichtet man von 8 weiteren Verletzten.
Auf Grund des Wetters kam es zu Verspätungen und Ausfällen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln im Großstadtgebiet von Tokyo.
Zusätzlich verursachten die Schneefälle einen Nachfrageanstieg für Elektrizität und Heizung. Die Elektrizitätsfirmen in Tokyo bestätigen, dass der Stromverbrauch in den von ihnen belieferten Gebieten, inklusive Tokyo, 90 Prozent der Kapazitäten erreicht haben. Dementsprechend bitten die Anbieter nun Firmen und Haushalte darum, möglichst viel Strom zu sparen um weitere Komplikationen zu verhindern.