Tokyo – Seit 22 Jahren gibt es in Japan ein Einfuhrverbot von britischem Rindfleisch. Der Grund dafür ist der damalige Rinderwahnsinn, der in Großbritannien kursierte.
Laut Regierungskreisen wird erwogen, Rinder im Alter von 30 Monaten oder jünger einführen zu lassen.
1986 war Großbritannien das erste Land, in dem Rinderwahn festgestellt wurde. Von rund 190.000 BSE-infizierten Rindern wurden etwa 180.000 in dem Land aufgezogen. Zuletzt wurde eine Kuh 2015 positiv auf BSE getestet. Fast drei Jahre später bat London nun das Einfuhrverbot aufzuheben.
Es wird erwartet, dass der Ausschuss für Lebensmittelsicherheit des Ministerkabinetts dem Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales einen Bericht über die Sicherheit von britischem Rindfleisch noch diesen Monat vorlegen wird, sagte eine Quelle gegenüber Kyodo News.
Das Ministerium werde dann entscheiden, ob die Importe wieder aufgenommen werden können, nachdem Beamte nach Großbritannien geschickt wurden, um die Fabriken, die Rindfleisch verarbeiten, zu überprüfen.
Von den 526.000 Tonnen Rindfleisch, die im Geschäftsjahr 2016 nach Japan importiert wurden, kamen 52 Prozent aus Australien, gefolgt von der USA mit 39 Prozent. Dies geht aus Daten des Ministeriums für Landwirtschaft, Försterei und Fischerei hervor.
Bevor Japan ein Verbot britischer Rindfleischimporte verhängte, hatte das Land rund 160 Tonnen Magen und 16 Tonnen Zunge aus Nordirland bezogen.