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Landesweite Datenbank soll bessere Kontrolle ermöglichen

Japan verabschiedet Gesetz, um gegen sexuelles Fehlverhalten von Lehrern vorzugehen

Das japanische Parlament hat am Freitag ein Gesetz verabschiedet, das es Lehrern, die wegen sexuellen Fehlverhaltens am Arbeitsplatz entlassen wurden, erschwert in ihren Beruf zurückzukehren.

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Damit reagiert Japan auf mehrere Fälle, in denen sich Lehrer wiederholt an Schülern vergangen haben, da es ihnen leicht gemacht wurde, einfach in einer anderen Stadt als Lehrer weiterzuarbeiten.

Gesetz erlaubt Einrichtung einer landesweiten Datenbank

Das Gesetz erlaubt es den Schulbehörden nun, Anträge von Lehrern auf die Erneuerung ihrer Lizenz abzulehnen. Zudem kann die japanische Regierung nun eine landesweite Datenbank anlegen, in der alle Lehrkräfte gelistet werden, die wegen Fehlverhaltens entlassen worden sind.

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Aktuell bekommen Lehrkräfte, die wegen sexuellen Fehlverhaltens entlassen wurden, nach drei Jahren eine neue Lizenz erteilt.

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Neue Lizenz nur noch nach Anhörung

In mehreren Fällen von sexuellen Fehlverhaltens stellte sich heraus, dass der Täter bereits einmal seine Arbeit verloren hatte, ohne das die zuständige Gemeinde etwas davon wusste. Nach dem neuen Gesetz soll Lehrern nur dann eine neue Lizenz erteilt werden, wenn die örtlichen Bildungsausschüsse der Meinung sind, dass er oder sie angemessen rehabilitiert worden ist.

Dazu soll nach einer Anhörung durch ein Gremium über den jeweiligen Fall entschieden werden. Im März 2020 wurden in Japan 273 Lehrer an öffentlichen Schulen wegen sexuellen Fehlverhaltens disziplinarisch belangt.

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