Die japanische Regierung hat den „Quasi-Notstand“ für 13 Präfekturen bis zum 6. März verlängert. Zudem wurde beschlossen, dass Kochi ab Samstag unter die Maßnahme gestellt wird.
Aktuell steht noch die Entscheidung aus, ob die Maßnahme für die anderen 22 Regionen, in denen sie bis Ende des Monats verhängt wurde, ebenfalls verlängert wird. Insbesondere Osaka hat allerdings mit einer Überlastung des Gesundheitssystems zu kämpfen, was eine Verlängerung der Maßnahme nicht unwahrscheinlich macht.
„Quasi-Notstand“ nötig, da die Zahl der schweren Symptome zunimmt
Die Präfekturen, in denen der „Quasi-Notstand“ verlängert wird, sind Tokyo, Saitama, Chiba, Kanagawa, Gunma, Niigata, Gifu, Aichi, Mie, Kagawa, Nagasaki, Kumamoto und Miyazaki. Die Entscheidung wurde auf einer Sitzung der Taskforce der Regierung getroffen, nachdem sich Premierminister Fumio Kishida mit Gesundheitsexperten beraten hatte.
Kishida sagte, der Anstieg der Neuerkrankungen habe sich deutlich verlangsamt, Gesundheitsexperten sind allerdings der Meinung, dass die Infektionswelle noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat. „Dies erschwert die Bemühungen der Regierung, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und gleichzeitig die Wirtschaft in Gang zu halten“, so Kishida.
Einige Präfekturverwaltungen, darunter Tokyo, hatten um die Verlängerung gebeten, in deren Rahmen die Gouverneure Restaurants und Bars auffordern können, früher zu schließen und den Alkoholausschank ganz oder teilweise einzuschränken. Zudem sind die Menschen der betroffenen Gebiete dazu aufgefordert, nicht über die Grenze der Präfektur zu reisen, in der die Maßnahme gilt.
Gesundheitsexperten sagen, dass die Zahl der Patienten mit schweren Symptomen sowie die Zahl der COVID-bedingten Todesfälle zugenommen hat. Die japanische Regierung plant die Einrichtung provisorischer medizinischer Einrichtungen mit insgesamt 1.000 zusätzlichen Betten in Tokyo und Osaka sowie die Unterstützung bei der Einstellung von medizinischem Personal.
Sorge wegen Omikron-Subvariante
Zudem soll die Impfkampagne für die Auffrischungsimpfung gestärkt werden. Japans Premierminister sagte diese Woche, dass bis Ende Februar 1 Million Menschen pro Tag geimpft werden sollen. Die Impfkampagne hat allerdings mit einigen Problemen zu kämpfen.
Takaji Wakita, ein Experte, der in einem Beratungsgremium des Gesundheitsministeriums sitzt, sagte, dass mehr Zeit erforderlich sei, um zu sehen, ob die tägliche Zahl der Neuinfektionen einen Abwärtstrend aufweisen werde.
Wakita sagte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, dass die Subvariante BA.2 der Omikron-Variante, in Japan derzeit „nicht dominant“ sei, obwohl Gesundheitsexperten einen weiteren Anstieg der Infektionen befürchten, wenn BA.2 sich weiter ausbreitet.