Die japanische Regierung hat am Freitag Richtlinien für das Nachleben im Land ausgegeben. Die Richtlinien schreiben Unternehmen vor, unter welchen Bedingungen sie den Betrieb von Bars, Clubs usw. aufrechterhalten dürften.
Die Regierung hat sich als Reaktion auf die steigende Zahl von Infektionen in Tokyo, die auf Nachtclubs zurückgeführt werden, zu diesen Richtlinien entschlossen.
Nachtleben nur mit Kontaktdaten
Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura forderte auf einer Pressekonferenz die Unternehmen auf, wiederzueröffnen, indem sie geeignete Gegenmaßnahmen gegen COVID-19 ergriffen. „Es ist eine Anstrengung, das Leben von Mitarbeitern und Kunden zu schützen“, so Nishimura.
Nishimura machte die Richtlinien öffentlich, da die Regierung versucht, ein Gleichgewicht zwischen der Wiedereröffnung von Unternehmen und der Verhinderung einer zweiten Infektionswelle herzustellen.
Die Regierung forderte die Betreiber von Nachtclubs und ähnlichen Einrichtungen auf, die Namen und Kontaktinformationen der Kunden aufzuschreiben, in der Hoffnung, dass dies die Verfolgung von Infektionswegen erleichtern würde.
Mindestabstand, Gesichtsmasken und nur leise Musik
Weitere Maßnahmen sind die Einhaltung eines Abstands von mindestens 1 Meter und die Verwendung von Gesichtsmasken oder Gesichtsschutzschilden.
Host-Clubs und Hostess-Bars werden gebeten, dafür zu sorgen, dass ihre Mitarbeiter nicht neben ihren Kunden singen und tanzen.
Bei Veranstaltungsorten für Live-Musik sollten High-Fives mit dem Publikum vermieden werden, während Nachtclubs aufgefordert werden, die Musiklautstärke auf ein Minimum zu reduzieren, um zu verhindern, dass Kunden laut sprechen und sie so vor einer Tröpfcheninfektion zu schützen.
Die Umsetzung bleibt jedoch eine Herausforderung, da die Erfassung der Kontaktinformationen der Kunden den Betrieben überlassen bleiben und das Risiko besteht, dass Kunden falsche Angaben machen.
TJT