Japan hat am Samstag seine Grenzkontrollen für alle Reisende aus Südafrika und fünf weiteren afrikanischen Ländern, wegen der neuen Variante des Coronavirus Omikron, verschärft.
Reisende, auch japanische Staatsangehörige, die sich in Botswana, Eswatini, Lesotho, Namibia, Südafrika oder Simbabwe aufgehalten haben, müssen für 10 Tage in Quarantäne, nachdem sie in Japan angekommen sind.
Japan bereitet sich auf das Schlimmste vor
Kabinettschef Hirokazu Matsuno sagte auf einer Pressekonferenz, dass Japan angesichts der Möglichkeit, dass die neue Variante des Coronavirus infektiöser ist und es sein könnte, dass die Impfstoffe nicht so gut wirken, die höchsten Vorsichtsmaßnahmen ergreift.
„Wir werden schnell handeln, wenn sich die Situation verschlimmert“, so Matsuno. „Der Schlüssel zum Krisenmanagement ist es, sich auf das Schlimmste vorzubereiten“.
Laut den japanischen Quarantänevorschriftenmüssen Reisende aus Ländern, in denen das Coronavirus sich stark ausgebreitet hat, für 10 Tage in ausgewiesenen Einrichtungen in Quarantäne und danach für vier Tage in Selbstisolation. Mittlerweile kann die Quarantänezeit auf sechs oder drei Tage reduziert werden, sodass man die restliche Zeit in Isolation zu Hause verbringen kann.
Vor der Verschärfung der Grenzkontrollen stand keines der betroffenen Länder auf der Liste der Staaten, aus denen Reisende für 10 Tage in Quarantäne müssen.
Zuletzt hatte Japan seine Einreisebeschränkungen immer weiter gelockert.
Neue Corona-Variante wahrscheinlich schon in Deutschland angekommen
Neben Japan haben auch andere Länder reagiert, darunter Deutschland, die den Flugverkehr mit Südafrika wegen der neuen Corona-Variante eingeschränkt haben. Dies bedeutet, dass nur noch deutsche Staatsangehörige einreisen dürfen.
Tests und Quarantäne bleiben allerdings in Deutschland freiwillig, da laut Gesundheitsminister Jens Spahn keine rechtlichen Möglichkeiten für eine Test- und Quarantänepflicht in Deutschland gegeben sind.
Laut des deutschen TV-Senders ZDF ist die neue Corona-Variante Omikron allerdings mit „sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ bereits in Deutschland angekommen.