Kyodo: Die japanische Regierung weitet den Ausnahmezustand auf sieben Präfekturen aus, da die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus dort sehr schnell ansteigt.
Außerdem wird die Maßnahme für Tokyo, Kanagawa, Chiba, Saitama, Osaka und Okinawa bis zum 12. September verlängert. Ursprünglich sollte sie am 31. August enden.
Ausnahmezustand tritt am Freitag in Kraft
Neu unter Ausnahmezustand gestellt werden die Präfekturen Ibaraki, Tochigi, Gunma, Shizuoka, Kyoto, Hyogo und Fukuoka. Die Maßnahme wird am Freitag in Kraft treten.
Im Rahmen des Ausnahmezustands werden Restaurants und Bars, die Alkohol ausschenken oder Karaoke anbieten, aufgefordert, während des Zeitraums des Ausnahmezustands zu schließen. Bars und Restaurants, die keinen Alkohol ausschenken, werden gebeten, um 20 Uhr zu schließen.
Direkte Einschränkungen, die die Menschen betreffen, wie etwa einen Lockdown, gibt es allerdings nicht.
Zahl der Neuinfektionen steigt in Japan weiter schnell an
Die Zahl der Neuinfektionen hat in den letzten Tagen landesweit die 20.000er-Marke überschritten, allein Tokyo meldet mittlerweile täglich über 5.000 Infektionen pro Tag.
Die Gesundheitssysteme sind in mehreren Präfekturen kurz vor dem Zusammenbruch und immer mehr Menschen warten zu Hause auf eine stationäre Aufnahme.
Ein Gremium aus Gesundheitsexperten warnte bereits davor, dass die Pandemie mittlerweile dem Ausmaß einer Naturkatastrophe gleichkäme.