In Japan gehen mittlerweile recht viele Kinder zur Schule, deren Muttersprache nicht Japanisch ist. Das macht vor allem sprachlich immer wieder Probleme, weswegen die Regierung den Schülern nun besser helfen will.
Ein Expertengremium des Bildungsministeriums hat am Donnerstag eine Liste an Vorschlägen vorgestellt, um den Japanischunterricht für High School-Schüler mit ausländischem Hintergrund zu verbessern.
Regierung soll Richtlinien aufstellen
Es wird dazu aufgerufen, dass High Schools spezielle Lehrpläne aufstellen, die sich an denen von Grundschulen und Junior High Schools orientieren. Es wird dazu betont, dass individueller Unterricht je nach Sprachstand sehr wichtig sei. Die Extra-Kurse sollen dabei wie normaler Unterricht bewertet werden.
Ein weiterer Vorschlag des Gremiums ist es, mit Japanischlehrern von gemeinnützigen Organisationen zusammenzuarbeiten, die sich in dem Bereich auskennen. Ebenfalls soll Bildung als Berufsfindung gefördert und ein multikulturelles Zusammenleben unterstützt werden.
Dafür soll die Regierung nun einen Rahmen und Richtlinien schaffen, um die Vorschläge mit den Lehrern umsetzten zu können. Das Bildungsministerium strebt bereits an, dass die Japanischkurse im Geschäftsjahr 2023 starten.
Ausländische Schüler brechen die Schule eher ab
Laut dem Bildungsministerium hat die Zahl der ausländischen Schüler in den letzten Jahren zugenommen. 2018 gaben 4.172 öffentliche High Schools an, dass sie zusätzlichen Japanischunterricht anbieten müssen. Das sind 2,7-mal so viele wie vor zehn Jahren.
Vor allem die Sprachbarriere macht den Kindern dabei zu schaffen. Zehn Prozent der Ausländer brechen die High School ab. Im Vergleich dazu sind es bei den japanischen Schülern gerade mal um die ein Prozent.
Maßnahmen zur Sprachförderung werden schon lange gefordert. Oft müssen sich Schüler selbst um Unterricht kümmern, weil ihre Schulen keinen anbieten. Das liegt häufig am Geld- und Lehrkräftemangel, der besonders Schulen in ländlichen Gegenden trifft.