Japans Bevölkerung wird seit Jahren immer älter und das bringt einige Probleme mit sich. Um gegen den Arbeitskräftemangel anzukommen, müssen vor allem Frauen und ältere Menschen mehr mit anpacken. Für sie ist die Arbeitswelt jedoch nicht die angenehmste weswegen nun Arbeitsminister von 20 Nationen, darunter Japan, ein besseres Arbeitsumfeld für sie fordern.
Am Montag gaben die Arbeitsminister aus den 20 Nationen eine Erklärung ab. In ihr fordern sie zusammen ein gesünderes und vor allem sicheres Umfeld für ältere Menschen bei der Arbeit. Sie begründen die Forderung damit, dass ihre Bevölkerung ebenfalls immer älter wird. Als Silberwirtschaft bringt eine ältere Bevölkerung neue Arbeitsmöglichkeiten mit, die allerdings ohne geeignete Maßnahmen zu Problemen führen.
Ein Arbeitsmarkt für alle
Ohne Reglungen kommt es zu Arbeitskräftemangel, Qualifikationsdefiziten, langsamerem Wirtschaftswachstum, Armut und Ungleichheit im Alter, so das Schreiben. Die Minister verstehen deswegen die Bedeutung einer aktiven älteren Gesellschaft und ihrer Förderung. Es soll für alle Menschen möglich sein, ohne Diskriminierungen am Arbeitsmarkt teilzunehmen.
Allgemein wollen die Minister politische Maßnahmen umsetzten, um älteren Menschen besser zu helfen und ihre Beschäftigungsaussichten zu verbessern. Um die Qualität der Arbeitsplätze zu verbessern, soll es bessere Löhne, Arbeitszeiten, Gesundheitsschutz und Schutz vor Misshandlungen geben.
Das Schreiben ist das Ergebnis eines zweitägigen G20 Treffens der Arbeitsminister in Matsuyama in der Präfektur Ehime. Die Gestaltung einer Zukunft der Arbeit, ausgerichtet auf den Menschen, war dabei das Hauptthema der anwesenden Minister. Neben dem Problem der alternden Bevölkerung war ebenfalls die Beschäftigung von Frauen ein Thema. Die Nationen einigten sich darauf gleichermaßen an der Kluft zwischen den Geschlechtern bei der Beschäftigung zu arbeiten.
Mehr tun für die Gleichberechtigung
Das Thema ist allerdings nichts Neues und schon 2014 bei einem Treffen in Brisbane in Australien einigten sich die 20 Nationen etwas gegen den sogenannten Gender Pay Gap zu tun und die Ungleichheit zwischen Mann und Frau bis 2025 um 25 Prozent senken. Bei dem aktuellem Treffen sahen die Minister ein, dass sie noch mehr tun müssen, um dieses Ziel zu erreichen.
Arbeitsminister Takumi Nemoto versprach deswegen auf einer Pressekonferenz, dass er die Politik, die in der gemeinsamen Erklärung der Länder gefordert wird, umsetzten will. In der Erklärung heißt es nämlich zusätzlich von den 20 Nationen, dass sie zu einer ausgewogenen Verteilung der Haushaltspflichten und der Betreuung ermutigen. Mit eingeschlossen ist dabei der Vaterschaftsurlaub für die Kinderbetreuung. Japan gab schon letzten Monat bekannt, dass sie den Urlaub fördern wollen und mehr Männer dazu ermutigen.
Quelle: Kyodo