Die japanische Regierung erwägt, die Steuern für Smartphone-Spiele zu erhöhen, in dem sie die Betreiber der App-Vertriebsplattformen wie Apple und Google ins Visier nimmt.
Der Plan sieht vor, die Verbrauchssteuer bei den großen Plattformbetreibern anzuheben, da dies auch ausländische Spielanbieter betrifft, bei denen es sonst schwierig ist, Steuern einzutreiben. Geplant ist, das Verbrauchsteuergesetz im Steuerjahr 2024 zu überarbeiten.
Steuern von Spieleentwicklern einzutreiben, gestaltet sich schwierig
Seit dem Steuerjahr 2015 werden in Japan auch Online-Bücher und -Musik, die von ausländischen Unternehmen angeboten werden, in die Verbrauchssteuererhebung einbezogen. Ein ausländisches Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 10 Millionen Yen (ca. 68.630 Euro) in Japan muss die erforderlichen Steuern zahlen.
Bei Online-Büchern und -Musik verkaufen die Plattformbetreiber diese Produkte in der Regel und zahlen die erforderlichen Steuern. Aber Spielefirmen im Ausland verkaufen ihre Produkte oft über Vertriebsplattformen, die von IT-Giganten betrieben werden, sodass es für die Spieleentwickler einfacher ist, die Abgaben an den japanischen Staat zu umgehen.
Blick in andere Länder
Das Problem ist nicht auf Japan beschränkt und es wird erwartet, dass die Regierung die Details ausarbeitet, indem sie sich ansieht, wie andere Länder die Steuererhebung für die Spieleindustrie ändern. Großbritannien, die Europäische Union und China haben ihre eigenen Regeln.
Japan will offenbar seine Steuererhebung verbessern, um in einer Zeit, in der die Branche boomt, gleiche Bedingungen für in- und ausländische Spieleanbieter zu schaffen.
Derzeit liegt der Verbrauchssteuersatz in Japan bei 10 Prozent. Die geplante Änderung der Steuererhebung wird sich wahrscheinlich nicht auf die Nutzer auswirken, da sie bereits ihren Anteil an den Steuern zahlen.