Die japanische Regierung will das Einreiseverbot für Studierende schrittweise lockern, allerdings nur für die, die durch ein Stipendium von der Regierung unterstützt werden.
Die Einreise von internationalen Studierenden ohne so ein Stipendium, die mehr als 90 Prozent aller ausländischen Studenten in Japan ausmachen, bleibt weiterhin ausgesetzt.
Einreiseverbot für Studierende seit Januar 2021
Das Einreiseverbot wurde im Januar 2021 verhängt und erst Anfang November gelockert. Nach ersten Meldungen über die Omikron-Variante wurde das Verbot Ende November erneut verhängt und vor ein paar Tagen bis Ende Februar verlängert.
Universitätsangehörige und Wirtschaftsvertreter hatten die Regierung aufgefordert, die Beschränkungen zu lockern, da Japans lang anhaltende Grenzschließung dazu führt, dass sich viele Studierende umorientieren müssen.
Kabinettschef Hirokazu Matsuno sagte auf einer Pressekonferenz am 14. Januar: „Wir werden die Angelegenheit auf der Grundlage der Tatsache prüfen, dass es Studenten gibt, die kurz vor ihrem Abschluss stehen oder in die nächste Klasse aufsteigen.“
Verbot trifft auch viele Familien
Neben Studierende betrifft das Einreiseverbot auch ausländische Familienangehörige von japanischen Staatsbürgern. Erst vor wenigen Tagen wurde dem Außenminister eine Petition überreicht, in der gefordert wird, die Spaltung von Familien umgehend zu beenden.
Von Gesundheitsexperten wird das generelle Einreiseverbot scharf kritisiert, insbesondere da die Regierung sich mit den Maßnahmen, die die Ausbreitung der Omikron-Variante verhindern sollen, ausschließlich auf die Grenzen konzentriert.
Die Variante breitet sich allerdings trotzdem immer schneller in Japan aus und ist bereits für über 80 Prozent aller Infektionen in Japan verantwortlich.
Dennoch sind die Gegenmaßnahmen der Regierung darauf bedacht, der Wirtschaft keinen weiteren Schaden zuzufügen.