Der japanische Fischfang leidet schon seit einer Weile aufgrund des Klimawandels und der Überfischung unter wenig Beute. Umso überraschender ist es, dass Japan die Fangquoten für Thunfisch jetzt dennoch anheben will.
Wie die Fischereibehörde am Freitag bestätigte, wollten sie nun die aktuelle Quote für den pazifischen roten Thun um 20 Prozent anheben. Begründet wird der Vorschlag damit, dass sich die Bestände bereits wieder erholt hätten und eine solche Erhöhung der Quote diese positive Entwicklung nicht stören würde.
Japan schlägt zum zweiten Mal eine Erhöhung der Fangquote für Thunfisch vor
Bei der jährlichen internationalen Konferenz zu den Fischbeständen, die nächsten Monat stattfinden soll, will Japan seinen Vorschlag den anderen Ländern unterbreiten. Bei der Konferenz soll unter anderem die Fangquoten für Thunfisch für verschiedene Regionen und Nationen im Fokus stehen, da die Fischpopulation deutlich zurückgegangen ist.
Japan hatte schon letztes Jahr einen ähnlichen Vorschlag während der Online-Konferenz gemacht, der jedoch auf wenig Zuspruch getroffen war und letztendlich abgelehnt worden ist. Die meisten waren zu diesem Zeitpunkt der Ansicht, dass es noch zu früh für eine Anhebung sei.
Widerstand bei den USA
Besonders die USA betonten, dass die Erholung der Bestände am wichtigsten sei und an erster Stelle stehen müsse. Auch für dieses Jahr werden sie diesen Standpunkt beibehalten, weswegen es eher unwahrscheinlich ist, dass Japan mit seinem Vorschlag Erfolg haben wird.
Der Vorschlag von Japan kommt zu einem Zeitpunkt, indem die Regierung eingesehen hat, dass der Klimawandel massive Auswirkungen auf den Fischfang hat. Aus dem Grund haben sie auch bereits die Quoten für pazifische Makrelenhechte stark gesenkt. Der Bestand soll sich erholen können. Japan setzte sich dabei auch dafür ein, dass andere Länder weniger Fische fangen.